Muraus schriftliche Erinnerungen. Vergangenheitsbewltigung in Thomas Bernhards "Auslschung. Ein Zerfall"

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universitt Regensburg (Germanistik), Veranstaltung: Die Romane Thomas Bernhards, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Arbeit wird auf Thomas Bernhards Roman Auslschung. Ein Zerfall' eingegangen. Dieser handelt von einer ganz bestimmten Form der Vergangenheitsbewltigung: Der Protagonist, Franz-Josef Murau, versucht durch das Verschriftlichen seiner Erinnerungen seine Vergangenheit auszulschen, um endlich mit dieser abschlieen.

In der Arbeit wird auf diese Auslschung eingegangen, ebenso wie auf die Frage, ob es Murau gelingt, durch seine Schrift Auslschung" die von ihm angestrebte Geistesexistenz zu erreichen. Um diese Frage diskutieren zu knnen, soll im Vorhinein klar gemacht werden, was es in Muraus Augen berhaupt bedeutet, ein Geistesmensch zu sein und welche dieser Anforderungen er bereits erfllt, bzw. welche dieser Vorraussetzungen erst erfllt werden knnen, nachdem er mit seiner Schrift die Vergangenheit verarbeitet, ja ausgelscht hat und sich somit von allem befreit hat, was ihn in seiner Entwicklung beeintrchtigt.

Im Folgenden wird dann genauer auf die Schrift an sich eingegangen, auf den Widerspruch zwischen Auslschung und Erinnerungsarbeit, den sie enthlt, darauf, wer ihn zu dieser Schrift inspiriert hat, und schlielich darauf, dass ein genauer Plan fr den Wideraufbau der zerstrten Welt fast vollkommen fehlt. Letzten Endes wird die Problematik aufgezeigt, welche sich bei dem Versuch diese Frage zu beantworten, ergibt.