Oben im Eichenhof

Der Selbstbefreiungsversuch einer Frau. Sie ist Chefsekretrin in der Bildungsakademie EICHENHOF, oben auf dem Berg. Mitte zwanzig, unverheiratet, still und fleiig ihre Arbeit machend. Jahrelang hat diese Frau Briefe geschrieben, die andere diktiert haben, Postaktionen durchgefhrt, im Haus gehaltene Vortrge zur Verffentlichung in schriftliche Formen gebracht. Schnell und zuverlssig, eine menschliche Maschine, auf dem besten Weg zum festen Bestand der Bildungssttte zu werden.
Und pltzlich mischt sich diese Frau ungefragt in wissenschaftliche Streitereien des pdagogischen Teams ein. Sie ist Laie, hat nicht studiert, doch durch das jahrelange Abschreiben und Bearbeiten schwieriger psychologischer, soziologischer Texte sich soviel Wissen erarbeitet, dass sie mitreden kann. Sie tut es in fundierten Stellungnahmen, die alle berraschen, besonders aber sie selbst.
Auf einmal entdeckt die Heldin, dass sie denken kann, ausgesprochen intellektuelle Fhigkeiten besitzt. ber dieses so neu gewonnene Wissen gelingt es ihr schlielich, sich aus den Fallen ihrer Gefhle, den Fallen des Berufs, denen ihrer destruktiven Familienverhltnisse zu befreien.