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Hermeneutik und funktionale Analyse gelten blicherweise als kontrre Methodenoptionen, denen unterschiedliche Theoriekonzeptionen entsprechen. Verstehende bernahme der subjektiven Perspektive von Akteuren (bzw. Autoren), Explikation ihrer berzeugungen, Ziele und Bedeutungsintentionen einerseits, Analyse der objektiven Folgen von Handlungen im Hinblick auf system ische Strukturen andererseits, markieren unterschiedliche Zugangsweisen zur Untersuchung sozialen Handeins, zwischen denen keine Berhrungspunkte zu bestehen scheinen. -Genaueres Hinsehen lt jedoch berschneidungen und Parallelen erkennen, die eine berprfung dieses Urteils nahelegen: Wie aus Mertons Unterscheidung zwischen latenten und manifesten Funktionen abgelesen werden kann, gehrt auch die Untersuchung intendierter Hand lungsfolgen zum Kompetenzbereich funktionaler Analyse. Umgekehrt distanziert sich die philosophische Hermeneutik Gadamers ausdrcklich von einer als "romantisch" apostrophierten Hermeneutik, die das Ziel verstehender Auslegung auf die Explikation 'subjektiv vermeinten' Sinnes reduziert. - Weitgehende bereinstimmung statt bndiger Disjunktion zwischen beiden Methoden lassen die Positionsbeschreibungen dieser beiden Autoren vermuten. Die vorliegende Arbeit geht dieser Vermutung nach. In ihr soll versucht werden zu zeigen, da hermeneutische Interpretation und funktionale Analyse auf einer gemeinsamen analytischen Kernfigur beruhen -der Figur von Frage und Antwort bzw. von Problem und Problemlsung. Auf dieser Basis angestrebt wird die systematische Verknpjung beider Methoden als Erscheinungsformen objektiven Verstehens .
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783531122595
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 274
- Utgivningsdatum: 1991-07-01
- Förlag: Springer VS