Offenbarung, absolute Wahrheit und interreligiser Dialog

In dieser Aufsatzsammlung werden die Probleme und Konsequenzen des Offenbarungsbegriffs im Denken Paul Tillichs untersucht. Zunchst wird dieser Begriff nher thematisiert anhand der Fragen, wie dieser gewonnen wird und welche Rolle dabei die Phnomenologie spielt, ob dessen Ausarbeitung zu stark von subjektivistischen Voraussetzungen geprgt ist und wie sich die Offenbarungserkenntnis zur (natur-)wissenschaftlichen Erkenntnis verhlt. Im Anschluss daran werden charakteristische Aspekte von Tillichs Theologie analysiert: sein Postulat mystischer Unmittelbarkeit als Grund von Offenbarung, die Frage nach der Rolle der Erfahrung bei der Begrndung von Offenbarungserkenntnis, seine Korrelationsmethode, d.h. die Zuordnung von philosophischen Fragen und theologischen Antworten, sowie die Bedeutung von Tillichs Christologie - in der Spannung zwischen absoluten Geltungsansprchen und deren Relativierung - fr den interreligisen Dialog heute. Auf diese Weise wird deutlich, dass die Impulse von Tillichs Ansatz von bleibender Bedeutung fr die gegenwrtige Theologie sind, besonders was das Gesprch mit den nicht-christlichen Religionen und der Philosophie angeht.