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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universitt Tbingen, Sprache: Deutsch, Abstract: In literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit Andorra ist ist oftmals die Rede vom Selbstbildnis". In der Tat ist Andris Leidensweg von Bildnissen in mehrfacher Hinsicht geprgt. Die Literaturwissenschaft hat sich in den 50 Jahren seit der Urauffhrung ausfhrlich mit den Selbst- und Fremdbildnissen der Andorraner und Andris auseinandergesetzt, woraus unterschiedliche Einschtzungen resultierten.
Zentral ist aber auch der Opferbegriff, der sich als problematisch herausstellt. Er kann einen breiten Bereich umfassen. Wie der Theologischen Realenzyklopdie zu entnehmen ist, finden sich zunchst semantische Abweichungen in verschiedenen Sprachen. Whrend beim Wort opfern" im Deutschen eher an Verlust, Verzicht, Aufgeben, Abgeben" gedacht wird, ist im englischen und im franzsischen Wort sacrifice" das Heilige noch enthalten (lat.: sacer: heilig). Im Deutschen wird dem Wort also eine profanere Bedeutung zugemessen, als im Englischen und Franzsischen, wo das Transzendente noch deutlich mitschwingt. Der Ursprung des Wortes ist in letzteren beiden Sprachen noch nicht verflscht. Sie verweisen auf die heiligen Rituale, die mit Opfern einher gehen.
Heute wird der Begriff Opfer" vermehrt ohne bewussten Zusammenhang zum Heiligen benutzt. Dabei wird lediglich der profane Tod eines Menschen bercksichtigt, ohne nach einem Sinnbezug zu Hherem zu suchen.
Welchen Opferbegriff Frisch verfolgte, soll eine Untersuchung des von selbigem in Andorra klren. Die bisherigen Untersuchungen haben zumeist nur auf einen undeutlichen Opferbegriff zurckgegriffen, wobei nicht deutlich wurde, ob und inwiefern ein Sinnbezug zu Hherem hergestellt wird.
Nicht immer gelang es, einen sinnvollen Zugang zum Stck zu erschlieen. Das ist etwa bei Gerd Alfred Petermanns Aufsatz zu Andorra der Fall, in dem er schlussfolge
Zentral ist aber auch der Opferbegriff, der sich als problematisch herausstellt. Er kann einen breiten Bereich umfassen. Wie der Theologischen Realenzyklopdie zu entnehmen ist, finden sich zunchst semantische Abweichungen in verschiedenen Sprachen. Whrend beim Wort opfern" im Deutschen eher an Verlust, Verzicht, Aufgeben, Abgeben" gedacht wird, ist im englischen und im franzsischen Wort sacrifice" das Heilige noch enthalten (lat.: sacer: heilig). Im Deutschen wird dem Wort also eine profanere Bedeutung zugemessen, als im Englischen und Franzsischen, wo das Transzendente noch deutlich mitschwingt. Der Ursprung des Wortes ist in letzteren beiden Sprachen noch nicht verflscht. Sie verweisen auf die heiligen Rituale, die mit Opfern einher gehen.
Heute wird der Begriff Opfer" vermehrt ohne bewussten Zusammenhang zum Heiligen benutzt. Dabei wird lediglich der profane Tod eines Menschen bercksichtigt, ohne nach einem Sinnbezug zu Hherem zu suchen.
Welchen Opferbegriff Frisch verfolgte, soll eine Untersuchung des von selbigem in Andorra klren. Die bisherigen Untersuchungen haben zumeist nur auf einen undeutlichen Opferbegriff zurckgegriffen, wobei nicht deutlich wurde, ob und inwiefern ein Sinnbezug zu Hherem hergestellt wird.
Nicht immer gelang es, einen sinnvollen Zugang zum Stck zu erschlieen. Das ist etwa bei Gerd Alfred Petermanns Aufsatz zu Andorra der Fall, in dem er schlussfolge
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656216605
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 34
- Utgivningsdatum: 2012-06-15
- Förlag: Grin Verlag