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Die Problematik der Europischen Gemeinschaft fr Kohle und Stahl (EGKS, kurz "Montanunion") ist in den ersten Jahren ihres Bestehens deutlich hervor getreten und hat zu einigen Enttuschungen gefhrt. Die Kritiken, die zu hren waren, richteten sich oft nicht an die richtige Adresse: Nicht die mit dem miver stndlichen Wort "supranational" gekennzeichnete Hohe Behrde war zu kriti sieren, sondern die politisch gewollte Zusammenfassung der Grundstoffindustrien Kohle und Stahl der sechs Lnder (Bundes republik Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Niederlande und Luxemburg). Manche Vorstellungen auf den Gebieten der Sozialpolitik, der "Harmonisierungen", oder auch der herkmm lichen Konjunkturpolitik der Staaten lassen sich nicht verwirklichen, da die juri stischen Voraussetzungen dazu nach dem Montanunion-Vertrag nicht gegeben sind. Auf der anderen Seite sind z. B. andere Kreise enttuscht ber noch immer fortbestehende Interventionen, die die "rationellste Verteilung der Erzeugung" (Artikel 2, Absatz 2), insbesondere innerhalb des Kohlenbergbaus der sechs Ln der, verhindern. In den ersten Jahren gelang es der "supranationalen" Institution der Hohen Behrde jedoch, manche Schwierigkeiten zu lsen. Man kann heute sagen, da diese Institution sich immerhin einige Verdienste zuschreiben darf. Damit hat der Gedanke der "wirtschaftlichen Integration" trotz schwieriger Umstnde fr die sechs Lnder eine Art Bewhrungsprobe bestanden. Von wirtschaftlicher Integration spricht man in Westeuropa seit einigen Jahren immer hufiger da, wo man die Bestrebungen zum politischen Zusammenschlu der westeuropischen Staaten auf dem wirtschaftlichen Gebiet unter dem Primat der Politik vorbereitet.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783663008934
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 128
- Utgivningsdatum: 1960-01-01
- Förlag: VS Verlag fur Sozialwissenschaften