Organisationseffekte beim Memorieren ausfhrbarer Handlungen

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Allgemeine Psychologie, Note: 1, Universitt Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Selbst ausgefhrte Handlungen besitzen einen Erinnerungsvorteil gegenber verbal gelernten Handlungsphrasen.
Theoretische Erklrungen fr diesen Tu-Effekt" werden vorgestellt und eine Gedchtnistheorie erlutert, die diese Beobachtung integrieren kann.
Eine der theoretischen Kontroversen zwischen den Forscherlagern der verschiedenen Erklrungsmodelle betrifft die Gedchtnisorganisation selbst ausgefhrter Handlungen.
Koriat und Pearlman-Avnion (2003) behaupten, dass die Gedchtnisorganisation bei Handlungsausfhrung eine andere Basis habe, als die konzeptuelle verbal gelernter Phrasen. Sie unterstellen eine enaktive Organisation des zu lernenden Materials bei Handlungsausfhrung, nach hnlichkeiten in den motorischen Bewegungen und verwendeten Krperteilen.
Engelkamp und Seiler (2003) teilen die weit verbreitete Ansicht, dass hervorragende itemspezifische Encodierung den Hauptgrund fr den Erinnerungsvorteil selbst ausgefhrter Handlungen darstellt.
Sie halten die inhaltsbasierte relationale Encodierung verbaler Auf-gaben fr besser als die der selbst ausgefhrten Handlungen und messen Item-Zugewinne als Indikatoren besserer itemspezifischer Encodierung und (geringere) Item-Verluste als Indikatoren besserer relationaler Encodierung im mehrfach wiederholten Abruf.
Unter Verwendung der Liste von Koriat und Pearlman-Avnion (2003) wird deren Annahme einer enaktiven relationalen Organisation selbst ausgefhrter Handlungen besttigt und die Ergebnisse von Engelkamp und Seiler (2003) werden fr absolute Messwerte repliziert.