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Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Indologie, Note: 1,0, Bayerische Julius-Maximilians-Universitt Wrzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Indien erlebt momentan einen enormen wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bedeutungszuwachs. Wie das Wort Zuwachs" bereits impliziert, hatte Indien nicht immer die Bedeutung auf globalem Terrain, die es heute hat. Wie viele weitere Lnder in Asien, Afrika und Amerika stand Indien jahrhundertelang unter kolonialer Herrschaft europischer Mchte, was politische Bevormundung und wirtschaftliche Ausbeutung bedeutete. Nach der Dekolonisierung hatte sich das globale Machtverhltnis nicht automatisch gendert - die ehemaligen Kolonien waren noch immer den westlichen Industriemchten gegenber strukturell benachteiligt und hatten stark mit den Folgen der Kolonialherrschaft zu kmpfen.
Was den sogenannten Orient" betrifft, existiert laut der im Jahr 1978 formulierten Orientalismusthese des Literaturwissenschaftlers Edward Said noch ein weiteres Erbe des europischen Kolonialismus. Said warf den Orientwissenschaften des 18. und 19. Jahrhunderts vor, ein Bild des Orients erschaffen zu haben, welches diesen Europa gegenber abwertet und somit die dortige Herrschaft sttzt. Der Historiker Ronald Inden hat diesen Vorwurf im Jahr 1991 aufgegriffen und auf die Indologie, und somit das europische Indienbild, bertragen. Dieses orientalistische" Orient- beziehungsweise Indienbild habe in der westlichen Wahrnehmung im Laufe der Zeit einen festen Platz eingenommen und lebe auch nach der Dekolonisierung fort.
Said und Inden haben ihre Theorien in einer Zeit formuliert, als der europische Kolonialismus noch starke Kontinuitten zeigte. Die globalen Machtverhltnisse haben sich jedoch seit dieser Zeit verndert. Ein Jahr, nachdem Inden seine Kritik am kolonialistischen Indienbild formuliert hatte, wurden in Indien einschneidende Wirtschaftsreformen durchgefhrt - woraufhin sich auch die indische Wirtschaft rasant zu entwickeln
Was den sogenannten Orient" betrifft, existiert laut der im Jahr 1978 formulierten Orientalismusthese des Literaturwissenschaftlers Edward Said noch ein weiteres Erbe des europischen Kolonialismus. Said warf den Orientwissenschaften des 18. und 19. Jahrhunderts vor, ein Bild des Orients erschaffen zu haben, welches diesen Europa gegenber abwertet und somit die dortige Herrschaft sttzt. Der Historiker Ronald Inden hat diesen Vorwurf im Jahr 1991 aufgegriffen und auf die Indologie, und somit das europische Indienbild, bertragen. Dieses orientalistische" Orient- beziehungsweise Indienbild habe in der westlichen Wahrnehmung im Laufe der Zeit einen festen Platz eingenommen und lebe auch nach der Dekolonisierung fort.
Said und Inden haben ihre Theorien in einer Zeit formuliert, als der europische Kolonialismus noch starke Kontinuitten zeigte. Die globalen Machtverhltnisse haben sich jedoch seit dieser Zeit verndert. Ein Jahr, nachdem Inden seine Kritik am kolonialistischen Indienbild formuliert hatte, wurden in Indien einschneidende Wirtschaftsreformen durchgefhrt - woraufhin sich auch die indische Wirtschaft rasant zu entwickeln
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656277163
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 118
- Utgivningsdatum: 2012-09-23
- Förlag: Grin Verlag