Orthodoxe Spiritualitt

Ein Buch ber geistliche Suche heute, aus der Sicht eines orthodoxen Priesters und Psychologen."Was dieses Buch enthlt, ist fr die einen notwendig und fr die anderen absolut unntz", schreibt der Verfasser in seiner Einfhrung. Wer gerade frischverliebt in die Orthodoxie oder das Christentum berhaupt ist, oder wer seine Liebe ber lange Jahre frisch bewahren konnte, der kann vielleicht nicht viel damit anfangen. Doch es ereilt zuweilen auch ernsthafte und rechtglubige Christen: das Gefhl, nach jahrelangem Fasten, Beten, Beichten in einer Sackgasse angelangt, lauwarm geworden, gottfern zu sein. Die heiligen Kirchenvter verlangen scheinbar Unmgliches, und nicht an jeder deutschen Straenecke wartet ein kluger geistlicher Altvater, um dem Herzen wieder auf die Sprnge zu helfen. Nicht in jeder Gemeinde findet man sogleich verstndnisvolle Glaubensschwestern und -brder. Weltliche Lebenshilfe-Literatur hilft kaum weiter: Der glubige Christ findet sich dort nicht wieder, weil er nicht bereit ist, selbst sein eigener Gott zu sein ... Diese "Skizzen ber den inneren Wandel" knnen ihm wahrscheinlich aus seiner Sackgasse heraushelfen. Allerdings muss man durchhalten bis zum Schluss. Erzpriester Vjacheslav Rubskij rttelt an vielen liebgewonnenen Denkgewohnheiten und strzt tradierte christliche Ersatzgtter vom Sockel, um anschlieend gangbare Auswege zu entwickeln - gangbar fr jeden, auch ohne Mnchsgelbde und Theologiestudium. Mut zur Vernderung reicht. Ob das alles auch orthodox genug ist? Nun - Vater Vjacheslav versteht seine "Skizzen" als Diskussionsangebot, nicht als Katechismus. Kritik ist erlaubt und erwnscht. Man ist nach der Lektre nher bei Gott. Und das ist nicht wenig.