Patientenautonomie im Rahmen einer Patientenschulung

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Psychologie - Grenzgebiete, Hilfswissenschaften, Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Patientenautonomie ist ein vergleichsweise junges Thema in der Forschung. Der allgemeinen Demokratisierung fiel auch das antiquierte Prinzip des autoritativen Patientengesprchs zum Opfer, in dem der Arzt als Sachverstndiger die alleinige Entscheidungsgewalt innehat. Er stellt die Diagnose und legt den Behandlungsverlauf fest, ohne sich verpflichtet zu fhlen, seinen Patienten ber Logik und Begrndung der Behandlung zu informieren. Der Patient fungiert als reiner Nachfrager, der meist wenig zustzliche Informationsquellen hat, oder nicht von seinem Arzt auf die vorhandenen hingewiesen wird (Hurrelmann, 2000). Dieses an der Autoritt des Gesundheitssystems orientierte Modell wird immer fter vom partizipativen Patientengesprch abgelst. Hier wird der Patient als Partner des Arztes gesehen, beziehungsweise er nimmt sich selbst in dieser Form wahr. ber die angemessene Bewertung der Diagnose und ber die einzelnen Behandlungsschritte wird beraten und der Patient bestimmt selbst, wie viel er ber Diagnose und Therapie erfahren mchte. Damit geht natrlich Verantwortung bezglich des Gesundheits- und Krankheitsverhaltens einher, denn der Patient als mndiger Brger muss selbst entscheiden, inwieweit er den Anweisungen des Gesundheitsexperten folgt. Im Zuge der Individualisierung setzt sich dieses Modell immer mehr durch, auch da der Patient in der Lage ist, sich viele Informationen selbst zu beschaffen (Von Reibnitz, 2001). Simultan mit dieser Entwicklung geht einher, dass die Grenzen des (medizinischen) Fortschritts im ffentlichen Bewusstsein prsent sind, eine Entidealisierung der rzte ist die Folge. [...]