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Patriotismus, eine gesellschaftlich wunschenswerte Einstellung?
Daniel Penning
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Soziologie - Sonstiges, Note: 1,0, Universitt Trier (Soziologie), Veranstaltung: Soziologie der Fremdheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Vielleicht wchst ja ein Stolz auf dieses Land, der nicht berheblich ist, nicht abgrenzend und fremdenfeindlich - ein positiver Patriotismus." (Charlotte Knobloch 2006)
Diesen Wunsch uerte die damalige Vorsitzende des deutschen Zentralrats der Juden 2006 in einem Interview vor dem Hintergrund der Fuballweltmeisterschaft in Deutschland. Jenes Ereignis stellte zu gegenwrtigem Zeitpunkt den Gipfel eines ffentlichen Diskurses um das Bekenntnis der Deutschen zu ihrer Nation dar, der sich bereits 2005 mit der medienwirksamen Kampagne Du bist Deutschland einleitete und mit einer ganzen Reihe von Zeitungsartikeln, Bchern und Diskussionen flankiert wurde, deren Grundtenor in der berwiegenden Mehrzahl eindeutig war: Was wir in Deutschland erleben, ist ein Stck Normalisierung. Wir gehen entkrampfter und weniger neurotisch mit nationalen Symbolen und Patriotismus um." (Krnig 2006). Der Begriff des Patriotismus erfuhr im Zuge der Debatte einen inflationren Gebrauch, ohne gleichzeitig einer genaueren Reflexion unterzogen zu werden; als sei dessen Bedeutung ohnehin klar. Dies gestaltet sich aus der Warte einer sozialwissenschaftlichen Betrachtung jedoch gnzlich anders, wie sich im Verlauf der Ausfhrungen noch zeigen wird.
Im Zentrum steht dabei die Frage, ob die optimistische Vorstellung Knoblochs eines positiven Patriotismus, der nicht gleichsam mit Abgrenzungs- und Abwertungsprozessen gegenber Minderheiten in Deutschland einhergeht, tatschlich mglich erscheint. Vor dem Hintergrund der deutschen Erfahrungen des Holocaust wurde Patriotismus hierzulande gleichsam von vielen Personen immer auch kritisch betrachtet mit der Sorge, derartige Bekenntnisse knnten schnell wieder in nationalistische Einstellungen mnden. So soll auch das Verhltnis von Patriotismus zu Nationalismus Gegenstan
Diesen Wunsch uerte die damalige Vorsitzende des deutschen Zentralrats der Juden 2006 in einem Interview vor dem Hintergrund der Fuballweltmeisterschaft in Deutschland. Jenes Ereignis stellte zu gegenwrtigem Zeitpunkt den Gipfel eines ffentlichen Diskurses um das Bekenntnis der Deutschen zu ihrer Nation dar, der sich bereits 2005 mit der medienwirksamen Kampagne Du bist Deutschland einleitete und mit einer ganzen Reihe von Zeitungsartikeln, Bchern und Diskussionen flankiert wurde, deren Grundtenor in der berwiegenden Mehrzahl eindeutig war: Was wir in Deutschland erleben, ist ein Stck Normalisierung. Wir gehen entkrampfter und weniger neurotisch mit nationalen Symbolen und Patriotismus um." (Krnig 2006). Der Begriff des Patriotismus erfuhr im Zuge der Debatte einen inflationren Gebrauch, ohne gleichzeitig einer genaueren Reflexion unterzogen zu werden; als sei dessen Bedeutung ohnehin klar. Dies gestaltet sich aus der Warte einer sozialwissenschaftlichen Betrachtung jedoch gnzlich anders, wie sich im Verlauf der Ausfhrungen noch zeigen wird.
Im Zentrum steht dabei die Frage, ob die optimistische Vorstellung Knoblochs eines positiven Patriotismus, der nicht gleichsam mit Abgrenzungs- und Abwertungsprozessen gegenber Minderheiten in Deutschland einhergeht, tatschlich mglich erscheint. Vor dem Hintergrund der deutschen Erfahrungen des Holocaust wurde Patriotismus hierzulande gleichsam von vielen Personen immer auch kritisch betrachtet mit der Sorge, derartige Bekenntnisse knnten schnell wieder in nationalistische Einstellungen mnden. So soll auch das Verhltnis von Patriotismus zu Nationalismus Gegenstan
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656698746
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 34
- Utgivningsdatum: 2014-07-18
- Förlag: Grin Verlag