Petrus Mussonius, "Pompeius Magnus" - eine neulateinische Tragdie

Der franzsische Jesuit Petrus Mussonius verffentlichte 1621 am Kolleg von La Flche vier Tragdien, darunter Pompeius Magnus. Darin setzt er den Untergang des groen Feldherren dramatisch um. Die Handlung beginnt in der Nacht vor der Schlacht von Pharsalos und erstreckt sich bis zu Caesars Trauer angesichts der Ermordung seines Gegenspielers. Mussonius hlt sich inhaltlich eng an die Vorgaben der antiken Autoren Plutarch, Lucan, Caesar, Appian und Cassius Dio. Dabei achtet er sowohl bei der Figur des Pompeius als auch bei der Caesars auf eine ausgewogene und durchaus positive Charakterzeichnung. Sprachlich orientiert er sich stark an Senecas Tragdien. Nachdem Rudolf Rieks Mussonius Dramen im Jahr 2000 mit einer knappen Einfhrung herausgegeben hat, wird nun in vorliegender Untersuchung das Werk leserfreundlich neu ediert, erstmals ins Deutsche bersetzt und unter besonderer Bercksichtigung der inhaltlichen und sprachlichen Antikenrezeption und des Umgangs mit den Konventionen der Gattung kommentiert und interpretiert. Auch weitere zeitgenssische Pompeius-Dramen wie Corneilles La mort de Pompe werden in die Untersuchung einbezogen. Somit wird ein exemplarischer Beitrag zur Erschlieung des neulateinischen Dramas geleistet.