Pflichtverletzung im Leistungsstrungsrecht

In seinem Grundlagenwerk zur Pflichtverletzung im Leistungsstrungsrecht entwickelt Dirk Selzer ausgehend von 280 Abs. 1 BGB einzelne Elemente, die der Tatbestand der Pflichtverletzung voraussetzt: Verhalten, Verletzung, Zurechnung. Seine Erkenntnisse folgen der konsequenten Anwendung des Verschuldensprinzips als Regelhaftungsprinzip. Vor der Verschuldensprfung ist eine Kontrolle von Pflichtverletzung und Rechtswidrigkeit notwendig. Sie enthlt eine Bewertung von Verhaltensweisen als Unrecht. Diese steht im Gegensatz zur Garantiehaftung als gesetzliches Ausnahmeprinzip, fr die lediglich die Leistungsstrung - und eben kein unrechtmiges Verhalten - Anknpfungspunkt eines Glubigerrechts ist. Die Unrechtsbewertung gelingt anhand einer Kombination von Verhaltens- und Erfolgsunrechtskomponente. Auf diese Weise lassen sich smtliche Pflicht- und Pflichtverletzungstypen erfassen, nach einheitlichen Grundstzen ordnen und systematisieren.