Physiognomien urbaner Raume

Inhaltlich unvernderte Neuauflage. Auf einem Platz in einer Stadt wie Barcelona fhlt man sich anders, als auf einem eben solchen in Essen. Warum? Stefanie Stein diskutiert die Wahrnehmung von gebautem Raum. Sie geht davon aus, dass formale Elemente, wie z.B. die Gestalt der Fassaden oder die rumliche Proportion, in der Wahrnehmung mit Bedeutung aufgeladen werden. Und dass diese Bedeutungszuschreibung durch Emotionen zu Stande kommt. Emotion wird hier als Kategorie von Wahrnehmung innerhalb sthetischer Theorie betrachtet mit dem Ziel, einen Interpretationsweg an zu bieten. hnlich wie bei der Kommunikation zwischen Menschen, wird bei der physiognomischen Wahrnehmung die Krperoberflche gebauter Formen als vermeintlicher Gefhlsausdruck erfasst. Es handelt sich um nonverbale Kommunikation zwischen dem Menschen und seiner Umwelt. Physiognomie ist als Begriff ein Konstrukt aus Anstzen der philosophischen Phnomenologie, der Wahrnehmungs- und Emotionspsychologie und der Diskussion um sthetische Erfahrung innerhalb der Kunstwissenschaft. Hinzu kommen Themen der Stadtsthetik, des englischen Landschaftsgartens, um Atmosphre und Einfhlung. Es ist nicht bedeutungslos, wie wir unsere Umwelt gestalten.