Psykologi & pedagogik
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PISA und die Konsequenzen fr die erziehungswissenschaftliche Forschung
Dieter Lenzen • Jrgen Baumert • Rainer Watermann • Ulrich Trautwein
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Ich danke Dr. Ursula Kessels (FU Berlin) und zwei anonymen Gutachterlinne/n rur ihre hilfreichen Kommentare zu einer frheren Version dieses Manuskripts. 2 Zu dieser Einschtzung hat mglicherweise auch die Tatsache beigetragen, dass zur gleichen Zeit in den Industrienationen durchgeruhrte Studien betreffend die husliche Erziehung kaum mehr eine un terschiedliche Behandlung von Mdchen und Jungen durch ihre Eltern nachweisen konnten. So hat ten MACCOBY und JACKLIN (1974) runfzehn Jahre zuvor als Ergebnis ihrer Synthese verschiedener Studien zu elterlichen Erziehungspraktiken noch Unterschiede dahingehend konstatiert, dass Jungen mehr physisch stimuliert, hufiger zu physischen Aktivitten angeregt, hufiger bestraft und hufiger gelobt werden als Mdchen. Auch HUSTON (1983) belegte zu Beginn der achtziger Jahre noch einen Trend, nach dem Jungen mehr zu motorischen Aktivitten ermuntert und weniger von ihren Eltern berwacht werden, Mdchen eher rur abhngiges und affektives Verhalten sowie Emotionsausdruck verstrkt werden und in Leistungssituationen schneller Hilfe von ihren Eltern erfahren. Demgegen ber fanden LYTTON und ROMNEY (1991) in ihrer zu Beginn der neunziger Jahre vorgelegten umfas senden Metaanalyse keine bedeutsamen Effektgren mehr, die auf eine differenzielle Behandlung von Tchtern und Shnen durch ihre Eltern verweisen wrden, und zwar weder bezglich Strenge und disziplinierendem Verhalten, noch bzgl. Wrme oder Ermutigung unselbstndigen, abhngigen Verhaltens, noch bzgl. der Ermutigung zu Leistungsverhalten. Nur in einem der zahlreichen unter suchten Bereiche fanden L YTTON und ROMNEY stabile Unterschiede: Eltern ermuntern ihre Kinder besonders zu geschlechtsrollenkonsistenten Aktivitten (sex-typed play and activities).
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783810040244
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 210
- Utgivningsdatum: 2004-03-01
- Förlag: VS Verlag fur Sozialwissenschaften