Politisches Lernen im burgerschaftlichen Engagement

Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Didaktik, politische Bildung, Note: 1,0, Technische Universitt Dresden (Institut fr Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Schon im 19. Jahrhundert verstand Alexis de TOCQUEVILLE Vereine als Schulen der Demokratie", in denen die Brger Fhigkeiten und Kompetenzen individuell erwerben und diese in gesamtgesellschaftlichen und politischen Zusammenhngen anwenden knnen. Bis heute sind die zivilgesellschaftlichen Einrichtungen als stabilisierende und reproduzierende Funktionstrger in einem demokratischen System nicht mehr wegzudenken. Das Interesse von Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik am brgerschaftlichen Engagement als universalen Lernort ist in den letzten Jahren gestiegen. So wird mit Initiativen wie dem diesjhrigen europaweiten Jahr des Ehrenamtes" versucht, mehr Brgerinnen und Brger fr diese Form der Partizipation zu gewinnen und an den diesbezglichen Lernchancen teilhaben zu lassen. Auch auf pdagogischer Ebene rckt das brgerschaftliche Engagement in den Fokus. So sehen Vertreter der der Demokratiepdagogik hier eine Mglichkeit, dass gemeinschaftliche Erfahrungen in elementaren politischen Organisationsformen vom sozialen Nahraum auf grere politische Belange bertragen werden kann. Mit dem Konzept des Service Learning" wurde ein schulisches bzw. universitres Programm aus dem nordamerikanischen Raum bernommen und auf deutsche Verhltnisse angepasst, welches das brgerschaftliche Engagement als Ort von politischen Lernprozesse identifiziert, in dem Jugendliche demokratische Kompetenzen erwerben knnen.
Abgesehen von der Frage, ob die oben beschriebenen an das Ehrenamt herangetragenen Erwartungen als plausibel einzustufen sind, entbehren sie zumeist sowohl einer Beschreibung, um welche politischen Kompetenzen es sich im Detail handelt, die hier erworben werden sollen, als auch einer empirischen Grundlage, die die Vermutung von individuellen Lernchancen im brger