Skönlitteratur
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Probleme der Darstellung des Holocaust - John Boyne, Ralph Giordano, Art Spiegelmann
Sarah Ruhnau
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 2.0, Ruhr-Universitt Bochum (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung
Man kann nach Auschwitz nicht mehr atmen, essen, lieben, lesen [...]" (Bll zitiert nach Kiedaisch, 90), so drckte Heinrich Bll seine Gedanken und Gefhle gegen-ber dem Holocaust aus. Deutlich wird, dass Auschwitz eine Zsur darstellt; danach ist nichts mehr, wie es einmal war. Die alltglichsten Dinge scheinen in diesem Licht nicht nur verndert, sondern gar unmglich. So stellt sich schnell die Frage, inwieweit denn das Schreiben nach Auschwitz noch mglich ist, noch mglich sein kann. Gibt es berhaupt Worte fr die Schrecken, die die Opfer der Shoah tagtglich erleben mussten? Und wenn ja, darf man sich anmaen, den Versuch zu wagen, die-ses Grauen in Worte zu kleiden? Ein Wagnis, das wird es wohl immer bleiben. Aber ist es gerechtfertigt, jegliche Literatur, die sich mit diesem Thema beschftigt, zu verdammen oder gar zu verbieten? Adornos oft zitiertes Diktum, Gedichte nach Auschwitz zu schreiben sei barbarisch" (Kiedaisch, 49) ist zwar kein Verbot, wie er spter feststellte, aber nichtsdestoweniger ein Rundumschlag gegen die Lyrik und bei genauerem Hinsehen auch gegen die Literatur und das Schreiben an sich.
Adornos These wurde vielfach diskutiert und kritisiert, fand aber auch einigen Zuspruch. Oft wurde sie aus dem Zusammenhang gerissen und als rigides Verbot verstanden und infolgedessen mit Emprung und Unverstndnis quittiert. Sicher ist jedenfalls, dass dieser Satz nicht unbeachtet blieb, vielmehr erregte er die Gemter in der deutschen Literaturwelt.
So mchte auch ich mich bei der Beurteilung drei ausgewhlter Beispiele aus der Literatur, vorwiegend von Adornos Diktum leiten lassen. Dies soll allerdings nicht auf die berhmte These, es sei barbarisch" (ibid) nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, beschrnkt sein, sondern auch seine spteren Reaktione
Man kann nach Auschwitz nicht mehr atmen, essen, lieben, lesen [...]" (Bll zitiert nach Kiedaisch, 90), so drckte Heinrich Bll seine Gedanken und Gefhle gegen-ber dem Holocaust aus. Deutlich wird, dass Auschwitz eine Zsur darstellt; danach ist nichts mehr, wie es einmal war. Die alltglichsten Dinge scheinen in diesem Licht nicht nur verndert, sondern gar unmglich. So stellt sich schnell die Frage, inwieweit denn das Schreiben nach Auschwitz noch mglich ist, noch mglich sein kann. Gibt es berhaupt Worte fr die Schrecken, die die Opfer der Shoah tagtglich erleben mussten? Und wenn ja, darf man sich anmaen, den Versuch zu wagen, die-ses Grauen in Worte zu kleiden? Ein Wagnis, das wird es wohl immer bleiben. Aber ist es gerechtfertigt, jegliche Literatur, die sich mit diesem Thema beschftigt, zu verdammen oder gar zu verbieten? Adornos oft zitiertes Diktum, Gedichte nach Auschwitz zu schreiben sei barbarisch" (Kiedaisch, 49) ist zwar kein Verbot, wie er spter feststellte, aber nichtsdestoweniger ein Rundumschlag gegen die Lyrik und bei genauerem Hinsehen auch gegen die Literatur und das Schreiben an sich.
Adornos These wurde vielfach diskutiert und kritisiert, fand aber auch einigen Zuspruch. Oft wurde sie aus dem Zusammenhang gerissen und als rigides Verbot verstanden und infolgedessen mit Emprung und Unverstndnis quittiert. Sicher ist jedenfalls, dass dieser Satz nicht unbeachtet blieb, vielmehr erregte er die Gemter in der deutschen Literaturwelt.
So mchte auch ich mich bei der Beurteilung drei ausgewhlter Beispiele aus der Literatur, vorwiegend von Adornos Diktum leiten lassen. Dies soll allerdings nicht auf die berhmte These, es sei barbarisch" (ibid) nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, beschrnkt sein, sondern auch seine spteren Reaktione
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656022947
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 40
- Utgivningsdatum: 2011-10-07
- Förlag: Grin Verlag