Proklamierte Liebesethik und das wahre Wesen der 'Tristanliebe' im Tristan Gottfrieds von Strassburg

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: bestanden, Universitt Zrich (Deutsches Seminar), Veranstaltung: ohne Veranstaltung: Schriftliche Arbeit zu einem frei gewhlten Thema (3 ECTS), Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Diese Seminararbeit wurde nicht benotet. Am Deutschen Seminar der Universitt Zrich werden nicht immer alle Arbeiten benotet, oft werden sie - wie auch in diesem Fall - lediglich mit "bestanden" oder "nicht bestanden" bewertet., Abstract: Die tragische Geschichte Tristans und sts ist eine allseits bekannte und in der Forschung hchst kritisch und vielschichtig untersuchte, die jedoch zu grundverschiedenen literaturwissenschaftlichen Schlssen fhrte. Gottfrieds Version der uralten keltischen Tristan-Sage, die als ihre Quelle Thomas von Britannien nennt, ist zugleich ein philosophisches und didaktisches Werk, das lehren will, dass die Liebe nicht nur aus purem Glck bestehe, nicht immer mit den Konventionen der Gesellschaft harmoniere, sondern auch ihre Schattenseiten habe und das gerade dies ihre Schnheit ausmache. In seinen philosophischen Partien, den Exkursen zum Wesen der Minne, klrt der Erzhler sein Publikum ber das ideale Wesen der Liebe auf und etabliert somit eine Liebesethik. Auf der Handlungsebene erzhlt er die zur Didaxe gedachte Geschichte ber Tristans und sts Liebe. Doch was rt Gottfried seinen Rezipienten bezglich der Minne und was fr eine Art von Liebesethik etabliert er letztendlich? Handelt es sich bei dieser proklamierten idealen Liebe um die Hohe Minne, um eine Harmonie-Minne' oder um eine antinomische Liebe? Und um welches Liebeskonzept handelt es sich speziell bei Tristans und sts Liebe? Ist sie die Wahre oder gar Exemplarische?
Wie Anna KECK es formuliert, hat die Liebe zwischen Tristan und st, die ihr eigenes Wesen hat und die offenbar nicht unter dem Begriff der hfischen' oder einer anderen Liebe unterzubringen ist", in der literaturwissens