Prophetische Texte II - Hosea 1-3

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: befriedigend, Universitt Wien (Alttestamentliche Bibelwissenschaft), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Hosea (auch: Hoschea, in der Vulgata Osee) war ein biblischer Prophet, der etwa zwischen 750 und 725 v. Chr. im Nordreich Israel wirkte. Das ihm zugeschriebene gleichnamige Buch erffnet die Reihe des Zwlfprophetenbuchs im Tanach, der hebrisch-aramischen Bibel, mit der Geschichte ber ein Gottesbild, das Hosea auf der Grundlage der eigenen leidvollen Liebeserfahrung entwickelte, und das die verzweifelte Liebe zu Israel darstellt.
Anders als bei dem etwa zeitgleich auftretenden Propheten Amos wird von Hosea keine ausdrckliche Berufung berichtet. Seine Prophetie ist berwiegend Kultkritik, verrt genaue Kenntnis der Opferpraxis und stellt die Exodustradition in den Vordergrund. Man hat deshalb vermutet, dass Hosea mit oppositionellen Priestern im Nordreich verbunden war, die den Synkretismus bekmpften und - hnlich wie schon die vorherigen Propheten Elija und Elischa - die exklusive Verehrung JHWHs gegen eine ausgleichende, den kanaanischen Baalskult einbeziehende Religionspolitik der Knige durchzusetzen versuchten. Diese Politik wird im Deuteronomistischen Geschichtswerk stereotyp als Snde Jerobeams" fr den Untergang des Nordreichs verantwortlich gemacht.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einerseits die Ehemetaphorik von Hosea zu untersuchen und andererseits auch eine psychoanalytische Beleuchtung durchzufhren. Die grundlegend verwendete Literatur ist das Alte Testament (Einheitsbersetzung) und von Andreas Weider (Ehemetaphorik in prophetischer Verkndigung und von Alfred Allwohn (Die Ehe des Propheten Hosea in psychoanalytischer Beleuchtung).