"Moin Timmy, alter Hinterbnkler" - Die Systemtheorie Niklas Luhmanns als theoretischer und empirischer Bezugsrahmen fr politische Partizipation in Social Media

Die aktuelle eParticipation-Forschung wird nicht mde, die Chancen zu betonen, die gerade in der durch Social Media mglich werdenden direkten Interaktion zwischen politischen Entscheidern und Brgern liegen, um sinkenden Wahlbeteiligungen und einer wahrgenommenen Entfremdung der Politik von den Problemen der Brger zu begegnen. Interessant ist dabei allerdings, dass genau dieses kommunikative Miteinander, das Social Media ja gerade auszeichnet, im Kontext der eParticipation-Forschung bisher keine adquate Bercksichtigung findet. Sowohl empirisch als auch theoretisch weist sie in diesem Kontext erhebliche Leerstellen auf, die zum einen auf ihre starke normative Prgung zurckzufhren sind, zum anderen aber auch daraus resultieren, dass die eParticipation-Forschung bisweilen so tut, als htte es vor ihrem Entstehen das Thema der politischen Partizipation nicht gegeben. Die vorliegende Studie macht den Vorschlag, diese Defizite mithilfe der funktionalen Perspektive der Luhmann'schen Systemtheorie zu adressieren und zeigt am Beispiel der alltglichen Interaktionen zwischen Abgeordneten des Deutschen Bundestages und Brgern auf Twitter die Tragfhigkeit dieses Ansatzes auf.