Skönlitteratur
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"There ist great unrest". Die Unsicherheit von Erinnerung in Julian Barnes' "The Sense of an Ending"
Martin Boldt
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Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gegenwart ist nicht fassbar, jeder Moment, den wir durchleben, ist sogleich Teil der Vergangenheit. Der Mensch lebt in der stndigen Unstetigkeit zwischen Gegenwart und
Vergangenheit. Er lebt in Erinnerungen. Nur sie machen es uns mglich, die Bedeutung des Jetzt zu erkennen und Plne fr das Morgen zu machen. Sie definieren uns als das, was
wir sind; oder besser: wir definieren uns als das, was wir sind, indem wir aus der Masse der Erfahrungen jene selektieren, die unsere Erinnerungen konstituieren. Doch wie
funktioniert dieser Selektionsprozess? Oder sind wir ihm gar vollkommen ausgeliefert? Sind wir Herr ber unsere Lebensgeschichte?
Eine Annherung an diese Fragen soll in Kapitel 1 der vorliegenden Arbeit erfolgen. Dabei wird von zentraler Bedeutung sein, ein Verstndnis dafr aufzubauen, wie die Erschaffung
von Erinnerungen in der menschlichen Psyche vonstatten geht. Von immenser Bedeutung ist dabei, wie Erinnerungen verknpft und somit Lebensnarrative erst mglich werden. Erfahrungen sind dabei nicht einfach nur ein Fluss in unserer mentalen Reprsentation, vielmehr organisieren wir sie in Bezug auf andere Erfahrungen und die Auenwelt. Wir sind demnach constructive agents", die sich zu ihren Erfahrungen in eine Beziehung setzen.
Die Verknpfung der vorgngigen Gedanken mit Fragen literaturwissenschaftlicher Untersuchungen fhrt zwangslufig zum Genre der Autobiographie, zur Frage, wie
Autobiographien hinsichtlich ihrer Leistung im Rahmen der Selbstnarrationen von Menschen einzuordnen sind.
Die Wirklichkeit ist ebenso durch Gedanken und Gefhle von Individuen gestaltet als auch durch die materielle Umgebung. Erfahrungen sind demnach keine der Realitt unterworfene
Entitt, sondern mssen im Zuge einer Wissenschaft mit der physischen Realitt gleichauf sein. Der Untersc
Vergangenheit. Er lebt in Erinnerungen. Nur sie machen es uns mglich, die Bedeutung des Jetzt zu erkennen und Plne fr das Morgen zu machen. Sie definieren uns als das, was
wir sind; oder besser: wir definieren uns als das, was wir sind, indem wir aus der Masse der Erfahrungen jene selektieren, die unsere Erinnerungen konstituieren. Doch wie
funktioniert dieser Selektionsprozess? Oder sind wir ihm gar vollkommen ausgeliefert? Sind wir Herr ber unsere Lebensgeschichte?
Eine Annherung an diese Fragen soll in Kapitel 1 der vorliegenden Arbeit erfolgen. Dabei wird von zentraler Bedeutung sein, ein Verstndnis dafr aufzubauen, wie die Erschaffung
von Erinnerungen in der menschlichen Psyche vonstatten geht. Von immenser Bedeutung ist dabei, wie Erinnerungen verknpft und somit Lebensnarrative erst mglich werden. Erfahrungen sind dabei nicht einfach nur ein Fluss in unserer mentalen Reprsentation, vielmehr organisieren wir sie in Bezug auf andere Erfahrungen und die Auenwelt. Wir sind demnach constructive agents", die sich zu ihren Erfahrungen in eine Beziehung setzen.
Die Verknpfung der vorgngigen Gedanken mit Fragen literaturwissenschaftlicher Untersuchungen fhrt zwangslufig zum Genre der Autobiographie, zur Frage, wie
Autobiographien hinsichtlich ihrer Leistung im Rahmen der Selbstnarrationen von Menschen einzuordnen sind.
Die Wirklichkeit ist ebenso durch Gedanken und Gefhle von Individuen gestaltet als auch durch die materielle Umgebung. Erfahrungen sind demnach keine der Realitt unterworfene
Entitt, sondern mssen im Zuge einer Wissenschaft mit der physischen Realitt gleichauf sein. Der Untersc
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783656652083
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 88
- Utgivningsdatum: 2014-05-15
- Förlag: Grin Verlag