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Der Grundsatz "volenti non fit iniuria" ist ein Gerechtigkeitsprinzip von hoher Plausibilitt. Seine privatrechtliche Erscheinungsform, die Einwilligung, blieb aber bisher ein Stiefkind der Zivilrechtsdogmatik. Auf der Grundlage rechtshistorischer und rechtsphilosophischer Vorberlegungen entwickelt Ansgar Ohly eine eigenstndige privatrechtliche Einwilligungslehre, die auf den Gedanken der Selbstbestimmung und der Selbstverantwortung beruht. Wird die Einwilligung als Aktualisierung von Autonomie verstanden, so mu sie aus zivilrechtlicher Sicht zur Privatautonomie in Beziehung gesetzt werden. Dies erreicht der Autor, indem er zunchst eine Stufenleiter der Gestattungen - von der Rechtsbertragung ber die schuldvertragliche Gestattung bis hin zur einseitigen, widerruflichen Einwilligung - aufstellt. Sodann prsentiert er die Einwilligung als Rechtsgeschft, wobei die 104 ff. BGB vor allem bei Einwilligungen im hchstpersnlichen Bereich zum Teil der teleologischen Reduktion bedrfen. Dieser Ansatz, ergnzt durch einen Vergleich mit dem Recht Grobritanniens und der USA, ermglicht eine przisere Bestimmung der einzelnen Einwilligungsvoraussetzungen. Dabei ergeben sich fr zahlreiche Einzelprobleme neue Lsungen, etwa fr die Beurteilung der Einwilligung des Patienten im Medizinrecht, fr die Frage nach den objektiven Schranken der Einwilligung bei der Gestattung strafbarer oder irreversibler Eingriffe, fr die Bedeutung der Einwilligung bei der kommerziellen Nutzung von Persnlichkeitsmerkmalen oder fr die Wirksamkeit von Einwilligungsklauseln in AGB.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783161477935
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 524
- Utgivningsdatum: 2003-02-01
- Förlag: JCB Mohr (Paul Siebeck)