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Magisterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,00, Ludwig-Maximilians-Universitt Mnchen (Deutsche Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Ehre? - ein Wort." Das meint Shakespeare. Das Wort Ehre ist eng verbunden mit dem Ermessen anderer. Das heit, Dritte beurteilen, was als ehrenvolles Verhalten und Handeln erachtet wird und was nicht. Ehre, als das Ansehen und die Anerkennung, die einem von anderen zuteil wird, bestimmt in groem Mae unsere Identitt und unsere Stellung in der Gesellschaft. Heute scheint die Ehre als Normsystem keine allumfassende Bedeutung mehr zu haben. Sie kommt gegenwrtig nicht mehr explizit zur Sprache. Gleichwohl spiegelt sie sich immer dann wieder, wenn z.B. von Image" oder dem guten Ruf" die Rede ist. Der verbrgte Leumund einer Person oder Institution macht sie glaub- und vertrauenswrdig sowie achtbar. Von einer Bank zum Beispiel, die sich durch die eben dargelegten Attribute auszeichnet, lsst man sich lieber in Kreditfragen beraten als von einem Wucherer. Verliert jemand seine Ehre durch unehrenhaftes Handeln, wie z.B. dem Wuchern oder dem Begehen einer Straftat, wird er von der Gesellschaft gechtet und sozial ausgegrenzt. Er verliert buchstblich sein Gesicht - beim Ehrverlust wird daher auch von Gesichtsverlust gesprochen - und ist somit nicht lnger ein Teil der Gemeinschaft, sondern ein ausgestoener Sonderling.
Kleists Michael Kohlhaas und Schillers Verbrecher aus verlorener Ehre , namentlich Christian Wolf, sind zwei dieser Ehrlosen. Sie fallen aufgrund verletzter bzw. verlorener Ehre dem Mord und Diebstahl; kurz dem Verbrechen anheim. Enttuscht vom Rechtssystem, das ihr Unglck mageblich mit verschuldet, nehmen sie das Recht selbst in die Hand. Als Rcher und Selbsthelfer ben sie Vergeltung an Justiz und Obrigkeit fr ihr erlittenes Unrecht.
Die vorliegende Arbeit beschftigt sich mit der vergleichenden Gegenberstellung der obengenannten Erzhlungen Klei
Kleists Michael Kohlhaas und Schillers Verbrecher aus verlorener Ehre , namentlich Christian Wolf, sind zwei dieser Ehrlosen. Sie fallen aufgrund verletzter bzw. verlorener Ehre dem Mord und Diebstahl; kurz dem Verbrechen anheim. Enttuscht vom Rechtssystem, das ihr Unglck mageblich mit verschuldet, nehmen sie das Recht selbst in die Hand. Als Rcher und Selbsthelfer ben sie Vergeltung an Justiz und Obrigkeit fr ihr erlittenes Unrecht.
Die vorliegende Arbeit beschftigt sich mit der vergleichenden Gegenberstellung der obengenannten Erzhlungen Klei
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783640360307
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 108
- Utgivningsdatum: 2009-06-29
- Förlag: Grin Verlag