Ramon Lull und "Das Buch vom Heiden und den drei Weisen". Toleranz und Dialogbereitschaft am Beispiel des Islams

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universitt Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der katalanische Theologe Ramon Lull, lat. Raimundus Lullus, zhlt wohl im interkulturellen bzw. interreligisen Gebiet zu einer der schillerndsten" , faszinierendsten und zugleich eigenartigsten Gestalten" des Mittelalters. Der Mallorquiner wird als geniale(r) Autodidakt, (...) Philosoph, Theologe und Universalgelehrter" betrachtet, welcher noch heute durch seine ungewhnliche Biographie und seine enorme literarische Produktivitt" Aufmerksamkeit erregt. Dafr spricht unter anderem auch das als an der Universitt Freiburg errichtete Raimundus-Lullus-Institut" .
Als Studentin dieser Universitt ist es daher besonders interessant, sich weiter mit dem Wirken Lulls zu beschftigen. Wenn Lull auch zu Lebzeiten mit seinen Werken nicht den von ihm ersehnten Erfolg erzielte, so rckt er heute doch vermehrt ins Interesse vieler Theologen und Philosophen, denn das Verhltnis Lulls zu den Andersglubigen war stark geprgt durch sein Aufwachsen und Zusammenleben (mit) Menschen aus drei Religionen" , weshalb dieses von einer fr mittelalterliche Theologen ungewhnliche religise Toleranz" zeugte.
Betrachtet man die momentane Weltsituation, in welcher Aufstnde aufgrund eines von Christen produzierten, islamverherrlichenden Schmhvideos herrschen, so kann religise Toleranz selbst heute noch nicht als selbstverstndlich bezeichnet werden.
Auf Grund dessen, mchte ich in der vorliegenden Arbeit analysieren, wie diese besondere Einstellung Lulls gegenber Andersglubigen in seinem Werk Das Buch vom Heiden und den drei Weisen', in welchem sich die drei grten monotheistischen Religionen gegenberstehen, deutlich wird. Die Untersuchung erfolgt in der Form einer Quellenanalyse und konzentriert sich auf die Begegnung des Heiden mit dem Christentum und dem Islam.
Im Folgenden wird erst der Ve