Raumkonzepte in der Schedelschen Weltchronik

1493 wird in Nrnberg ein bilderreiches, groes Buch gedruckt: die Schedelsche Weltchronik. Die Chronik ist eine Manifestation des mittelalterlichen-frhneuzeitlichen Wissens. Eine Kompilation aus biblischen, sagenhaften und zeitgeschichtlichen Ereignissen und geographischen Angaben. Sie birgt umfangreiche Stdte- und Lnderbeschreibungen und liefert fr mehrere mittelalterliche Stdte erste, der Realitt einigermaen entsprechende Abbildungen, an denen unter anderen Albrecht Drer mitgewirkt hat.
Das mittelalterliche Verstndnis von Geographie ist unserem heutigen weit entfernt. Geographisches Wissen beruhte meist auf Topoi und diente vor allem als Untermalung von Geschichten. Mit den neuen Entdeckungen und der Vergrerung der bekannten Welt stieg das Interesse und es huften sich neue erdkundliche Erkenntnisse und Erfindungen. Die Schedelsche Weltchronik steht ganz zu Beginn dieser neuen Entwicklung und zeigt ein groes Interesse an landeskundlichem Wissen. Doch inwieweit ist die Darstellung noch dem Mittelalter verhaftet? Zeigen sich tatschlich schon Spuren eines neuen geographischen Ansatzes?
In dieser Arbeit werden die Raumkonzepte im spten Mittelalter beleuchtet und es wird die Schedelsche Weltchronik hinsichtlich ihrer geographischen Anstze untersucht.