Realitatskonstruktion und Erziehungsabsicht in Jugendromanen des 20. Jahrhunderts

Examensarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Deutsch - Gattungen, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universitt Mainz, 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff Jugendroman" umfasst einen weiten und nicht eindeutig abgrenzbaren Bereich der Literatur. Einige Werke, die ursprnglich fr ein erwachsenes Leserpublikum geschrieben wurden, stoen auch bei Jugendlichen auf Interesse, und so ist es oft die Aufnahme durch die Jugend, die - zumindest auf Dauer - fr das Prdikat Jugendliteratur' entscheidend ist." Dennoch herrscht heute eine bestimmte Vorstellung davon, was Jugendromane ausmacht. Kinderbcher sind so geschrieben, da sie ohne Vermittler ihre Leser erreichen knnen". Gemeint ist damit, dass die Bcher eigens fr ein junges Publikum geschrieben sind und kein Erwachsener ntig ist, um Inhalte des Werkes zu erklren. Der Wandel zu einer speziell nach den Leserbedrfnissen ausgerichteten Literatur entwickelte sich erst im letzen Jahrhundert und wird im Verlauf dieser Arbeit nher erlutert.
Besonders im Jugendbuch liegt die Chance, Heranwachsende in ihrem Interessenfeld anzusprechen und gleichzeitig Erziehungsabsichten zu transportieren. Die Konstruktion von realittsnahen Situationen, Personen und Darstellungen ist dabei wichtig fr die bertragbarkeit der Fiktion auf die Realitt der Leser und der damit verbundenen Vermittlung von Verhaltensweisen und Problembewltigungen. Realittskonstruktionen dienen dazu einen Bezug zur eigenen Umwelt und damit Relevanz fr die Leser herzustellen und eine Identifikation zu ermglichen. Die Gestaltung sympathischer Romanfiguren und das fr Jugendromane charakteristische Happy End untersttzen die Vorbildfunktion von Verhaltensmustern und Strategien Konflikten zu begegnen. Darber hinaus soll die Projektionsmglichkeit der Fiktion auf die Realitt die Sichtweise der Leser schulen und die Reflexion ber die eigene Umwelt frdern. Es ist weder mglich noch das Ziel der Jugendliteratur allgem