Rechtsangleichungsprozesse in der Europischen Union

Eva Julia Lohse befasst sich mit grundlegenden Fragen der Rechtsangleichung in der Europischen Union. Nach welchen rechtlichen Mechanismen luft diese ab? Lassen sich beim Vergleich verschiedener (historischer) Angleichungsprozesse in unterschiedlichen Mitgliedstaaten Muster der Rechtsangleichung erkennen? Lassen sich aus diesen Mustern wiederum Parameter erkennen, die zum Erfolg oder Misserfolg eines Angleichungsvorgangs beitragen knnen? Liegen diese auf unionaler oder auf mitgliedstaatlicher Ebene? Wie muss ein Angleichungsinstrument letztlich gestaltet werden, um erfolgreich zu sein? Ist es wichtiger, nationale Eigenheiten zu schtzen oder von europischer Ebene genaue Vorgaben zu machen und diese auch kontrollieren zu knnen? Betrachtet werden sowohl Richtlinien als auch primrrechtliche ("negative") Harmonisierungsprozesse; der Schwerpunkt liegt bei Angleichungsvorgngen in Deutschland und England. Als Deutungsmuster wird zum einen das Paradigma der "legal transplants" verwendet, zum anderen rechtssoziologische Modelle der "Akzeptanz" und kulturtheoretische berlegungen. Die Arbeit wurde mit dem Werner-von Simson-Preis 2016 ausgezeichnet.