Reform als Textstrategie

Im Zentrum der vorliegenden Studie steht eine literaturwissenschaftliche Erschlieung der deutschen und lateinischen Schriften des Dominikanerobservanten und Ordenschronisten Johannes Meyer (1422/23-1485). Auf der Grundlage einer berlieferungsgeschichtlich fundierten Analyse fnf verschiedener Textkomplexe, mit denen Meyers monastisches Schrifttum reprsentativ erfasst ist, wird eine Einordnung des inhaltlich und texttypologisch weit gefcherten uvres nicht allein unter ordens- und kulturgeschichtlicher Perspektive, sondern vor allem mit Blick auf seine Positionierung im Kontext der sptmittelalterlichen 'Frmmigkeitstheologie' sowie hinsichtlich seines originren Beitrags fr die deutsche Literatur des 15. Jahrhunderts versucht. Es tritt damit ein Textcorpus neu in den Blick, das nicht zuletzt fr das Verstndnis des Verhltnisses von 'Reform' und 'Reformation' weiterfhrende Impulse und Akzente zu setzen verspricht.