Religion und Politik in der Lutherdeutung Emanuel Hirschs

Emanuel Hirsch (1888-1972) gehrt zu den umstrittensten Vertretern der Theologiegeschichte des 20. Jahrhunderts. Sein Denken zieht an mit seinem Bemhen um eine Vermittlung von Christentum und Moderne und stt ab mit seinem dezidierten Eintreten fr den Nationalsozialismus. Arne Lademann erfasst das inhaltliche Zentrum von Hirschs Ambivalenz in dessen Lutherdeutung. Er geht dem Profil von Hirschs intellektueller Persnlichkeit auf den Grund, das biographisch schon frh eine groe Affinitt fr den evangelischen Rechtfertigungsglauben zur Verarbeitung zeitgeschichtlicher Krisen zeigte. Seine Untersuchung zielt darauf ab, Hirschs Emphase fr politische Bindung an die Welt und religise Freiheit von der Welt mit dessen Aneignung von Luthers Zwei-Reiche-Lehre systematisch zu erschlieen. Die Ambition von Hirschs Denkweise und ihr Verhngnis treten so zutage.