Religiser Wandel als Skularisierungsfolge

Wie verndern sich religise Traditionen unter der Bedingung von Skularisierung? Seit dem 19. Jahrhundert federte ein milieufrmiger Katholizismus die Folgen gesellschaftlicher Skularisierung weitgehend ab. Davon ausgehend zeigt die Untersuchung jedoch, dass diese Strukturen bereits zur Zeit der Weimarer Republik deutlich an Integrationsfhigkeit verloren hatten. Plausibilittsverluste der damals etablierten religisen Sozialformen wurden zeitgenssisch zunehmend thematisiert. Dadurch ausgelst kam es zu nachhaltigen Verschiebungen religiser Semantiken und Programme. Diese Zusammenhnge analysiert Marc Breuer exemplarisch im Blick auf die bernahme des Begriffs der Eigengesetzlichkeit (im Anschluss insbesondere an Max Weber) in religisen Diskursen sowie auf die Umgestaltung massenhaft praktizierter religiser Rituale im Rahmen der Liturgischen Bewegung. Sichtbar werden Vernderungen, die den Katholizismus bis zur Gegenwart prgen und die teilweise fr religise Kommunikation unter den Bedingungen einer skularisierten Gesellschaft insgesamt kennzeichnend sind.