bokomslag Riskante Nhe
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  • 403 sidor
  • 2023
Ausgangspunkt der Arbeit ist eine neue, mediale Thematisierung sexueller Gewalt durch pdagogische Fachkrfte seit 2010. Dieser wird zu Beginn der Arbeit als Gegenstand seine ambivalenten Folgen dargestellt. Zum einen entwickelte sich ein groes Potential fr Prvention, Intervention und lngst berfllige Aufarbeitung. Zum anderen kommt es zu einem gesellschaftlichen Generalverdacht gegen pdagogische Fachkrfte. Vor diesem Hintergrund stellt die Arbeit die Frage: Vor welchen Herausforderungen stehen pdagogische Fachkrfte der Heimerziehung angesichts des neuen, ffentlichen Diskurses ber sexuelle Gewalt gegen Schutzbefohlene? Anhand von sechs Gruppendiskussionen mit Teams, aus der Heimerziehung, wird mittels der Dokumentarischen Methode rekonstruiert, dass die Fachkrfte sich im Zuge des ffentlichen Diskurses unter Generalverdacht gestellt fhlen. Empirisch kann gezeigt werden, dass das Thema sexuelle Gewalt durch diesen und fnf weitere Anlsse fr die Fachkrfte relevant wird (Ausbildung, biografische Betroffenheit, institutionelle Bedingungen, Tatverdacht/Gewalttaten und kindliche Bedrfnisse nach Versorgung und Nhe). Der subjektiv wahrgenommene Generalverdacht geht fr die Fachkrfte einher mit der Angst vor Repressalien gegen die eigene Person oder Kolleg*innen. Kindliche Bedrfnisse nach Nhe werden fr die Fachkrfte vor dem Hintergrund zum Risiko. Gehen sie den Bedrfnissen fachlich angemessen nach, glauben sie Gefahr zu laufen, sexueller Gewalt bezichtigt zu werden. Sie stehen vor einem professionellen Dilemma und mssen den Schutz der eigenen Person gegen die Nhebedrfnisse der Kinder und Jugendlichen abwgen. Die Folge ist distanziert(ere)s und technokratisches Handeln, welches je nach konzeptioneller Perspektive unprofessionell und im Hinblick auf die Bedrfnisse der Kinder und Jugendlichen verletzend sein kann. Um der Herausforderung zu begegnen, haben die Fachkrfte Bewltigungsstrategien entwickelt. Diese sind davon abhngig, (1) ob die Fachkrfte sich vorstellen knnen, dass eine*r ihrer Kolleg*innen sexuelle Gewalt verbt, (2) inwieweit sich Fachkrfte fr ein Nhebedrfnis der Kinder und Jugendlichen verantwortlich fhlen (familienanalog vs. nicht familienanalog) und (3) wie sich der Umgang der Organisation mit der medialen Thematisierung darstellt. Als ein weiterer Ergebnisstrang kann in der Arbeit gezeigt werden, dass sexuelle Gewalt durch eigene Kolleg*innen nicht, bzw. nur sehr schwer vorstellbar ist. Diese Undenkbarkeit ist in die Sprache der Beforschten eingeschrieben. Die Arbeit zeigt, wie dieser fehlende Wahrnehmungshorizont das Handeln der Fachkrfte beeinflusst.Dies ist ein Open-Access-Buch.
  • Författare: Meike Wittfeld
  • Illustratör: 413 S X
  • Format: Pocket/Paperback
  • ISBN: 9783658430481
  • Språk: Engelska
  • Antal sidor: 403
  • Utgivningsdatum: 2023-10-28
  • Förlag: Springer VS