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Kleists Drama Die Hermannsschlacht ist nicht, wie bisher berwiegend behauptet, im Sinne einer deutschnationalen Ideologie konzipiert. Sie ist vielmehr ein Laboratorium der Vermischung von Kulturen. An Genettes Konzept der Intertextualitt anknpfend, liest der Autor Die Hermannsschlacht als Hypertext von Ciceros De officiis und Ovids Ars amatoria, die das Drama nach Art eines Palimpsests berlagert. Aus der palimpsestusen Lektre ergibt sich, dass Kleist seine germanischen Helden Hermann und Thusnelda sich mit einem rmischen Moralkodex gegen den rmischen berfall zur Wehr setzen lsst. Hermann operiert mit einer genauen Kenntnis des rmischen Kriegsrechts. Er kmpft mit geistig-politischen und rechtlichen Waffen seiner Gegner und kann daher nicht als ein brutaler Fundamentalnationalist erscheinen, der rcksichtslos rechtswidrig agiert. Seinen Sieg ber Varus verdankt er nicht einem exzessiven Chauvinismus, sondern seiner kulturellen Hybriditt.
- Illustratör: 1 Tabellen 2 Abbildungen
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783631508725
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 192
- Utgivningsdatum: 2003-03-01
- Förlag: Peter Lang AG