Schlesier in Deutschland im Spiegel ihrer Organisationen

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Universitt Augsburg (Lehrstuhl fr Europische Ethnologie/Volkskunde), Veranstaltung: Migrantenorganisationen in Augsburg, 23 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen hunderttausende von Flchtlingen und Vertriebenen nach Deutschland, unter anderem aus Schlesien. Als Fremde in einem vom Krieg zerstrten Land mussten sie unter erschwerten Bedingungen versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen. Zur gegenseitigen Untersttzung organisierten sie sich und grndeten Ortsgruppen in zahlreichen Stdten und auch Drfern, zuerst mit dem Ziel, wieder nach Schlesien zurckkehren zu knnen. Auch in Augsburg finden sich Kreisgruppen der Landsmannschaft der Oberschlesier e.V. und der Landsmannschaft Schlesien (Nieder- und Oberschlesien) e.V.
Whrend die junge Bundesrepublik mit den schlesischen Vertriebenenorganisationen konform ging, dass man die Oder-Neie-Grenze nicht akzeptieren knnte, hat sich der Tenor mittlerweile gendert. Die Grenze ist vertraglich gesichert und Vertriebene knnen nicht mit Ausgleichszahlungen rechnen. Die Landsmannschaften dagegen sind kaum von ihrer Linie abgewichen, weshalb die studentische Linke sie ab den 1970er Jahren als politisch rechts einordnete.
Unabhngig von den politischen Zielen des Vorstandes, erfllen die Landsmannschaften auch soziale und kulturelle Bedrfnisse, die fr die meisten Mitglieder im Vordergrund stehen.
In der vorliegenden Arbeit soll zuerst auf die Geschichte Schlesiens eingegangen werden, da sie es ist, auf die die schlesischen Landsmannschaften in ihrer politischen und kulturellen Arbeit vor allem Bezug nehmen. Anschlieend werden die beiden Gruppen der Schlesier nher beschrieben, aus denen die Landsmannschaften ihre Mitglieder rekrutieren - nmlich die Flchtlinge und die Vertriebenen, sowie die Sptaussiedler. Vor allem die zuerst genannten haben fr die schlesischen Vertriebenen