Schloss Blois unter Knig Ludwig XII.

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universitt Kiel (Kunsthistorisches Institut), Veranstaltung: Der franzsische Schlossbau im Sptmittelalter und in der frhen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: In seiner heutigen Gestalt vereint Schloss Blois Bauwerke aus vier Epochen ineinander. Von einer frhmittelalterlichen Festungsanlage wurde es ber die Jahre zu einem herrschaftlichen Wohnsitz erweitert, welcher jedoch ab der zweiten Hlfte des 17. Jahrhunderts, in der sich das Knigsgeschlecht endgltig von dort zurck zog, allmhlich der Vernachlssigung und schlielich der franzsischen Revolution zum Opfer fiel. Zwischenzeitlich als Kaserne genutzt erfolgte 1845 unter Flix Durban die erste umfassende Restaurierung, die von mehreren weiteren gefolgt wurde, sodass in dem heutigen Museum ein Teil des alten Glanzes wieder zum Leben erwacht ist. Erbaut am nordstlichen Ufer der Loire auf einem Felsplateau, das an drei Seiten steil abfllt, war dieser Ort auf Grund seiner leichten Verteidigung schon frh als Bauplatz genutzt worden. Erste Hinweise auf einen Bau an dieser Stelle beziehen sich auf das Jahr 491 und nennen eine Festung: die oppidum Blesis. In wie fern diese Erwhnung auf gesicherten Tatsachen beruht, ist fraglich, da die Quelle aus dem 12. Jahrhundert stammt und lediglich von den frheren Begebenheiten berichtet. Sichere Beweise fr eine frhe Bebauung der Stelle, an der heute das Schloss steht, stammen aus dem 10. Jahrhundert: unter dem ersten Grafen von Blois Thibaud I., le tricheur genannt, wurde ein wehrhafter Turm auf dem Felsplateau errichtet. Bis zum 13. Jahrhundert wurde dieser Turm zu einer kompletten Burganlage erweitert. Die entscheidende Wende fr den Bau erfolgte mit dem Verkauf der Grafschaft Blois im November 1391 an Louis de Valois, den Bruder Knig Karls VI. Sein Sohn Charles de Valois und spterer Herzog von Orlans zog 1440 nach Blois, sodass sein