Schloss Prugg

Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1, Universitt Wien (Institut fr Kunstgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Schloss Prugg in Bruck an der Leitha, Niedersterreich, wurde um etwa 1240 im damaligen Grenzgebiet zu Ungarn errichtet. Die Anlage befand sich ber Jahrhunderte hinweg in landesfrstlichem Besitz und hatte im Zusammenhang mit ihrer Situierung lange Zeit offensichtlich eine nicht unwesentliche strategische Funktion. Diese beschrnkte sich keineswegs auf reale Wehraufgaben, sondern bestand auch in der demonstrativen Darstellung von Herrschaftsmacht. Fr eine einstmals besondere Bedeutung der Burg spricht unter anderem, dass sie ursprnglich offenbar als Kastellburg mit vier Trmen konzipiert wurde, von denen nach einer Plannderung allerdings nur zwei zur Ausfhrung kamen. Der Kastelltypus war auch fr eine Reihe weiterer Grenzburgen vorgesehen, mit denen Schloss Prugg allem Anschein nach eine Wehrkette" bilden sollte.
Im Lauf der Zeit wurden an der mittelalterlichen Anlage von Schloss Prugg - das sich seit 1625 im Eigentum der Familie Harrach befindet - immer wieder bauliche Erneuerungen und Vernderungen vorgenommen. Diese zum Teil mit betrchtlichen Kosten verbundenen Arbeiten waren mit unterschiedlichen Absichten verbunden: Neben reinen Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten waren genderte Anforderungen an das Gebude ausschlaggebend, sei es in praktischer, militrischer oder sthetischer Hinsicht. Die massivsten Eingriffe in die Bausubstanz der Burg erfolgten zu Beginn des 18. Jahrhunderts, als sie durch Johann Lucas von Hildebrandt zu einem Barockschloss umgestaltet wurde. Kurz nach der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Anlage schlielich im Sinne des Historismus adaptiert, wovon jedoch hauptschlich die Fassaden betroffen waren. Fast gnzlich verschont von den verschiedenen Umbauten blieb ber die Jahrhunderte hinweg nur der sogenannte Heidenturm" - er ist somit der einzige, bis heut