Schlsselqualifikation Interkulturelle Kompetenz an Hochschulen

Wenn man den Titel dieses Handbuchs liest, mchte man aufatmen: Endlich geht hier mal was voran! Das hat ja auch lange auf sich warten lassen! Tatschlich setzt sich seit 20 Jahren in unserer Gesellschaft immer strker die Erkenntnis durch, dass Interkulturelle Kompetenz eine zentrale Schlsselquali- kation in nahezu all den Ttigkeitsfeldern darstellt, in denen Fhrungsaufgaben zu bernehmen sind. Das betrifft natrlich vorrangig die Wirtschaft und die expo- orientierten Unternehmen, die ihr Personal nicht ohne ein Mindestma an int- kultureller Kompetenz in den Auslandseinsatz schicken wollen. Ebenso wichtig sind die beruflichen und auerberuflichen Ttigkeitsfelder in Deutschland, in denen es mehr oder weniger um ein produktives und zufriedenstellendes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft geht. Wenn also die Erken- nis so weit verbreitet ist, dass interkulturelle Kompetenz fr Fach- und Fhrun- krfte so wichtig ist, und die Hochschulen die Aufgabe haben, die nachwachsende Generation auf die Bewltigung der mit der Internationalisierung und Globalis- rung einhergehenden Anforderungen vorzubereiten, dann msste doch das Thema in der Hochschulausbildung eine fhrende Rolle spielen. Genau das ist aber nicht der Fall. So gibt es fr eine Flle von auf alle mglichen Zielgruppen speziell zugeschn- tenen Trainings zur interkulturellen Sensibilisierung und zum Aufbau interkultureller Kompetenz, aber bis heute gibt es kein interkulturelles Training fr Wissenschaftler, die internationale Projekte durchfhren oder in eben solche eingebunden sind. Womglich liegt das daran, dass nach gngiger Meinung Wissenschaft schon immer international betrieben wurde und dass kulturelle Determinanten in diesem Ha- lungsfeldzu vernachlssigende Gren sind.