Schrumpfungen. Chancen fr ein anderes Wachstum

Die Wlder wachsen noch Die cker tragen noch Die Stdte stehen noch Die Menschen atmen noch Bertold Brecht Der Frhling kommt immer wieder, die Bltter entrollen sich, die Blten entfalten sich und die Lmmer werden zu Schafen. Die Natur wchst. Die Winterstarre ist berwunden. Das geschrumpfte Leben entwickelt sich zu neuer Gre. Gro wer den setzt klein sein voraus. Wachsen braucht absterben. Schwellen braucht schrumpfen. Es ist unser Lebensrhythmus. Dieser Rhythmus hat Eingang gefun den in unsere Literatur und in die bildenden Knste. Wir sind vertraut mit unzh ligen Metaphern filr dieses Lebenspulsen, fr dieses stetige Auf und Ab. Die Kurse der Wertpapiere steigen. Die Wachstumsimpulse fr die Wirtschaft werden herbeigesehnt. Das Bruttosozialprodukt mu wachsen. Die Steuereinnah men mssen wachsen. Die Steigerung von Umstzen und Gewinnen wird zum Erfolgsmastab eines Unternehmens. Von Schrumpfen ist keine Rede. Allenfalls von Konsolidierungsphasen wird geredet. Wir sprechen von Reichtum, der keine Grenzen kennt. Wir leben in einer Wachstumsgesellschaft. Die Bevlkerung wchst, der Mangel an verbrauchten Ressourcen wchst, die Abflle in Luft, Was ser und Boden wachsen.