Schulabsentismus als Herausforderung an die Jugendhilfe

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sozialpdagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Universitt Kassel, 73 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit es die ffentliche Schule und die Schulpflicht gibt, wei man von Kindern und Jugendlichen, welche die Schule fr sich nicht als Ort des Lernens annehmen knnen und wollen.

Die von der Fachwelt gelieferten Begrndungen fr dieses Verhalten variierten im Laufe der Zeit von individuellen Schuldzuschreibungen ber die Vernachlssigung durch die Eltern bis hin zu einem multifaktoriellen Ansatz, welcher erstmalig auch Versumnisse der Schule als Ursache in Betracht zog.

Die Diskussionen ber Entstehung und Ursachen schulabsenten Verhaltens waren jedoch in Deutschland bis in die 80er Jahren hinein vor allem Thema bestimmter wissenschaftlicher Fachzirkel und drangen wenig an die bundesdeutsche ffentlichkeit.

Seit Mitte der 80er Jahre hat sich das Bild verndert. Heranwachsende, die nicht zur Schule gehen erregen seither starkes ffentliches Aufsehen und sind inzwischen Thema diverser Verffentlichungen geworden. Diese reichen von skandalisierenden Presseberichten bis hin zu fundierten wissenschaftlichen Texten und Forschungsberichten. Antrieb und Katalysator der vermehrten fachpdagogischen Beschftigung mit dem Thema sind tiefgreifende Vernderungen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, durch die sich die Risiken einer missglckten Schulkarriere in Bezug auf die soziale und die gesellschaftliche Integration der schulabsenten Jugendlichen enorm erhhen.

Der Zugang zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ist seither insbesondere fr gering qualifizierte Heranwachsenden vor dem Hintergrund erhhter Jugendarbeitslosigkeit, sich ndernder beruflicher Anforderungen und Ausbildungsplatzmangel schwierig bis unmglich geworden. Menschen, welche die Schule ohne Schulabschluss verlassen, werden heute als Risikogruppe fr den Sozialstaat betrachtet, da sich ihre Chancen auf eine selbststndige Erarbeitung