Schulbuchentwicklung in Der Ddr

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, Universitt zu Kln, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Zur Einheit von Lehrplan und Schulbuch
Sieben Jahre vor der Postulierung des Beutelbacher Konsens in der BRD wurde im anderen Teil Deutschlands die Aufgabenstellung 1969 formuliert. Sie erschien als eine Art pdagogische Richtlinie in Lehrplanwerk und Unterrichtsgestaltung und formulierte fcherbergreifend die ideologischen Erziehungsziele des Unterrichts der DDR. Im dritten von insgesamt sieben Punkten des Haltungszielkataloges heit es:

Die berzeugung von der Gewiheit, da die Zukunft der ganzen Menschheit der
Sozialismus ist, da wir in der DDR zu den Siegern der Geschichte gehren und da der Sozialismus auch in Westdeutschland siegen wird."

Der hier formulierte Bildungsauftrag lie sich in ebenfalls in den Schulbchern der DDR wiederfinden. Zwar beantwortete er nicht die Deutsche Frage nach 1945, gab jedoch Aufschluss ber die politische Grundordnung eines knftig vereinten Deutschland. Die berlegenheit des Sozialismus, die sich im historischen Materialismus begrndet sah, war auch ein grundlegender Baustein bei der Erstellung der Schulbcher, die den strengen Vorgaben des Lehrplans des jeweiligen Faches entsprechen mussten.

Den Schulbchern (...) kommt eine hohe gesellschaftlich-politische Bedeutung zu. Die Schulbcher sind in ihrer Gesamtheit eine umfassende, authentische Reprsentation des Inhalts der sozialistischen Allgemeinbildung, wie sie an unseren Schulen vermittelt wird."

Dies spiegelte sich auch in den Geschichtsbchern wider. Eine lehrplangerechte Schulbuchentwicklung implementierte bis in die 1970er Jahre hinein die direkte bernahme der berschriften des Lehrplanes in die Schulbcher.3 In der DDR existierte nur ein Schulbuch fr die jeweilige Klasse und das Fach. Bemchtigt zur Entwicklung von Schulbchern war lediglich der Verlag Volk und Wissen in Berlin, der direkt dem Ministerium