Segantini

"Im Kirchenregister von Arco liest man unter den Geburten und Taufen eingetragen: "Segatini Giovanni - Battista - Emanuele - Maria, Sohn von Agostino und seiner gesetzlichen Ehegattin Margarita, verbunden durch das heilige Band der Ehe zu Cela, und seit ca. einem Jahre hier ansssig - wurde am 15. Januar 1858 morgens 8 Uhr geboren, von der Hebamme notgetauft, und am 16. d. Mts. feierlich in den Bund der katholischen Kirche aufgenommen durch den Kaplan Endrici Felice. Patenstelle haben vertreten: Giovanni d'Antonio Mattei und Maria Ferrari aus Bal die Sola"
Arco, nur wenig vom Gardasee entfernt, ist eines jener malerischen, steinfarbenen und braungebrannten Stdtchen des trientiner Gebietes, welche dem, gleich Goethe ber Tirol aus Deutschland kommenden Reisenden die ersten Schauer der Bewunderung fr das Land ihrer Trume erwecken. Fr immer werden diese Fleckchen schner fremder Erde ihrem Gedchtnis teuer bleiben, denn zum ersten Male gaben sie Gelegenheit "den Vers der lateinischen Muse auf ein greifbares Objekt anzuwenden".
Das Kind, dessen gesetzlichen Aufnahmeakt in die brgerliche Gesellschaft wir soeben mitteilten, und dessen eigentlicher Familienname "Segatini" war, wurde, wie wir daraus ersahen, auf sterreichischem Boden geboren und nach seinem hier bald folgendem eigenen Bericht verdankt er demselben Staate sein Leben ein zweites Mal durch die mutige Tat eines seiner Untertanen, des Jgers Domenico Marghen, der dafr die Summe von 26 Gulden offiziell ausbezahlt erhielt." [...]

Vorliegendes Werk ist eine wunderbare und umfangreich geschriebene Monografie ber den Maler Giovanni Segantini. Montandon bereichert seine Ausfhrungen mit fast 100 Illustrationen.
Dieses Buch ist ein unvernderter Nachdruck der lngst vergriffenen Originalausgabe von 1904.