Selbst- und Fremdzuschreibungen im Kontext von Europa

Die vorliegende Arbeit geht auf die fr die Schulpdagogik relevante Frage nach dem Umgang von Schlerinnen und Schlern mit kultureller Vielfalt und auf dessen Einflussfaktoren ein. Bezug genommen wird - bei sowohl auf die Anforderungen, die die zwischenstaatliche kulturelle Vielfalt als Folge der europischen Integration an die Schlerinnen und Schler stellt, als auch auf die Anforderungen, die die innergese- schaftliche kulturelle Vielfalt als Folge der Migration innerhalb von und 1 nach Europa an die Schlerinnen und Schler stellt. Auf zwisch- staatlicher Ebene wre das z. B. die Forderung, Mobilitt ber die Gr- zen der Nationalstaaten hinweg zu entwickeln, auf gesellschaftlicher Ebene ist beispielsweise die Bereitschaft zu interkulturellen Kontakten und Anerkennung integrativer Manahmen zu nennen. Vor dem Hint- grund der sowohl auf (politik-)wissenschaftlicher als auch auf bildun- politischer Ebene angesichts der europischen Integration geforderten Vermittlung einer alle Brgerinnen und Brger umfassenden, geme- samen Identitt wird vor allem nach der Bedeutung und dem Einfluss sozialer Kategorisierungs- bzw. Identifikationsprozesse auf die Einst- lungen im Umgang mit der zwischenstaatlichen und innergesellschaft- chen kulturellen Vielfalt gefragt. Darber hinausgehend werden jedoch auch die Einflsse wertbezogener Orientierungen, formaler Schulbildung und Aspekte des Kontaktes bzw. der Erfahrung mit dem Fremden bzw. Anderen in den Blick genommen. 1 Die Forschungsarbeit wurde im Rahmen des Graduiertenkollegs Europische Gese- schaft an der Universitt Essen, das in den Jahren 2001 bis 2004 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefrdert wurde, untersttzt.