Simon Marius, Der Frankische Galilei, Und Die Entwicklung Des Astronomischen Weltbildes

Im Zentrum dieses Buches steht der frnkische Galilei, Simon Marius; er gehrt zu den Astronomen, die vor 400 Jahren die astronomische Forschung durch die Einfhrung des Teleskops revolutioniert haben. Ihm zu Ehren wurde im Rahmen des Internationalen Jahrs der Astronomie 2009 eine Lehrer-Fortbildungstagung im Simon-Marius-Gymnasium in Gunzenhausen organisiert. Das davon inspirierte Buch bietet in zwlf Kapiteln einen berblick von den Anfngen der Astronomie, besonders in Franken, ber die Entwicklung des astronomischen Weltbildes von der Frhen Neuzeit bis zur modernen Kosmologie.
Franken und speziell Nrnberg als Centrum Europae kann auf eine groe Tradition in der Astronomie zurckblicken, beginnend mit Johannes Regiomontan (1436-1476) am Ende des Mittelalters, fortgesetzt von seinem Schler Bernhard Walther (1430-1504), der das (sptere) Drerhaus als Beobachtungsplatz
whlte. In der Frhen Neuzeit entwickelte sich Nrnberg zum Zentrum des Humanismus und der Reformation, eine Zeit, die offen fr Wissenschaft und Kultur war.
Das Werk des Copernicus, De revolutionibus orbium coelestium, das
den Durchbruch zum neuen Weltbild symbolisiert, wurde 1543 in Nrnberg
gedruckt. Auch der Bau wissenschaftlicher, besonders astronomischer Instrumente und Globen erlebte hier einen Hhepunkt. Das nchste Highlight war die Barockzeit, als Georg Christoph Eimmart 1678 seine Sternwarte auf der Vestnertorbastei errichtete. Auch in dieser Zeit blhten wissenschaftliche Aktivitten,
die Grndung der Universitt Altdorf, der Instrumentenbau, der Buchdruck und die Kartographie. Nicht zu vergessen Peter Kolb, Eimmarts Assistent, der eine erste Sternwarte am Kap in Sdafrika errichtete und 1718 Rektor der Lateinschule in Neustadt an der Aisch wurde.
Nrnberg entwickelte sich (neben Augsburg) in der Frhen Neuzeit zu einem Zentrum der Herstellung wissenschaftlicher Instrumente in Deutschland. Astronomische Instrumente bilden eine wichtige Grundlage fr die Aufstellung
des Weltbildes. Mit