Sind die "Neuen" noch neu?

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europische Union, Note: 1,0, Freie Universitt Berlin (Otto-Suhr-Institut fr Politikwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: In vielen Verffentlichungen und im alltglichen Sprachgebrauch ist bezglich der Europischen Union oft die Rede von den neuen Mitgliedslndern". Gemeint sind dabei die Lnder, die im Rahmen der beiden Osterweiterungsrunden am 1. Mai 2004 und am 1. Januar 2007 dem Europischen Staatenverbund beitraten. Die Bezeichnung als neue Mitgliedslnder" ist in vielfacher Hinsicht problematisch: So stellen sich u. a. die zwei Fragen, ob es sich bei den MOEL a) nach wie vor um eine homogene Gruppe handelt und ob sich b) in Abgrenzung zu den alten" EU-Mitgliedern, den EU-15", die Bezeichnung als neue Mitgliedslnder" noch rechtfertigt?

Zur Klrung dieser Fragen, wird der Fokus auf das Wirken der Gewerkschaften gelegt. Dabei werden die beiden Thesen vertreten, dass sich sowohl die fr gewerkschaftliche Interessenvertretung vorgefundenen nationalen Rahmenverhltnisse, als auch eine nationale Zersplitterung der Gewerkschaften auf das europische Agieren auswirken.

Im ersten Schritt wird daher analysiert, wie es fr Gewerkschaften am ehesten mglich ist, auf europischer Ebene Einfluss auf Entscheidungen oder zumindest auf Entscheidungstrger auszuben. Nach einem kurzen Einblick in die Entwicklung der zentralen
Institutionen, wird eine Rekonstruktion ihres Aufbaus zur Herauskristallisierung entscheidender Akteure beitragen. Anschlieend wird analysiert, inwieweit eine Einbindung gewerkschaftlicher Interessenvertreter in bereits vor dem Beitritt vorhandene Strukturen erfolgte und ob sie sich in diesen Institutionen behaupten konnten.

Im zweiten Teil wird untersucht, welchen Einflssen die Gewerkschaften auf der nationalen Ebene ausgesetzt waren bzw. sind. Da es nicht mglich ist, eine Tiefenanalyse aller MOEL und ihrer Akteure durchzufhren, wird zunchst ei