Sinn, Symbol, Religion

Markus Hfner analysiert Ernst Cassirers und Martin Heideggers Phnomenologie der Religion im Blick auf ihre zeichentheoretischen Voraussetzungen. In Konzentration auf die Zeit vor der Davoser Disputation 1929 arbeitet er dabei den neukantianischen Denkhintergrund Cassirers und Heideggers heraus, so dass die gegenstzlichen Anstze beider Denker als divergierende Antworten auf gemeinsame Problemstellungen einsichtig werden. Whrend Cassirer diese mit einem Modell der sinnlichen Reprsentation ideellen Sinns bearbeitet und Symbole als Medien der Wirklichkeitskonstitution versteht, geht Heidegger von einem gegenber Husserl pragmatisch transformierten Begriff der Intentionalitt aus und konzipiert Zeichen daher als Orientierungsmedien des In-der-Welt-seins. Vor diesem Hintergrund untersucht Markus Hfner Cassirers Phnomenologie der Religion als Teil seiner Kulturphilosophie der symbolischen Formen, wobei seine Wahrnehmung der Religion als eigenstndiger symbolischer Form profiliert wird. Am Ansatz einer Phnomenologie der Religion, den Heidegger in seinen frhen Freiburger Vorlesungen in Auseinandersetzung mit Paulus, Luther und Augustin entfaltet, wird demgegenber die Rekonstruktion religisen Lebens in seinem Vollzug hervorgehoben. Beide Anstze werden so in ein kritisches Gesprch gebracht, aus dem sich Perspektiven fr die gegenwrtige Religionsphilosophie ergeben. Diese Arbeit wurde mit dem John Templeton Award for Theological Promise 2009 ausgezeichnet.