Sozialismus

Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, , - Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Meine hochverehrten Herren! Wenn ich das erstemal die Ehre habe, im Kreise des Offizierskorps der k. u. k. Armee zu sprechen, so werden Sie verstehen, da das fr mich eine etwas verlegene Situation ist. Vor allem deshalb, weil ich die Vorbedingungen: die inneren Verhltnisse des Betriebes der k. u. k. Armee in gar keiner Weise kenne, diejenigen Vorbedingungen, die auch fr eine Einflunahme des Offizierskorps auf die Mannschaft magebend sind. Es ist ja selbstverstndlich, da der Offizier in der Reserve und in der Landwehr immer ein Dilettant ist, nicht nur deshalb, weil ihm die wissenschaftliche Kriegsschulvorbildung, sondern auch deshalb, weil ihm die stndige Fhlung mit dem ganzen inneren Nervensystem des Betriebes fehlt. Aber immerhin, wenn man, so wie es bei mir der Fall war, Jahre lang immer wieder einige Zeit innerhalb der deutschen Armee in sehr verschiedenen Gebieten Deutschlands war, so glaube ich, so viel Anschauung von der Art der Beziehungen zwischen Offizierskorps, Unteroffizierskorps und Mannschaften zu haben, um wenigstens sehen zu knnen: diese und jene Art der Einflunahme ist mglich, diese und jene Art ist schwierig oder unmglich. Davon habe ich selbstverstndlich fr die k. u. k. Armee auch nicht die geringste Vorstellung. Wenn ich berhaupt irgendeine Vorstellung von den inneren Verhltnissen der k. u. k. Armee habe, so ist es nur die von ganz ungeheuren sachlichen Schwierigkeiten, die fr mich schon einfach aus den sprachlichen Verhltnissen folgen. Es ist von Reserveoffizieren der k. u. k. Armee mehrfach versucht worden, mir auseinanderzusetzen, wie es gelingt, ohne wirkliche Kenntnis der Sprache der Mannschaft doch jenen Kontakt mit ihr aufrechtzuerhalten, der eben erforderlich ist, um eine Einflunahme irgendwelchen Art ber das Dienstliche hinaus auszuben.