Soziologie der Kindheit

1 Einleitung 1 Einleitung Die globalisierte, pluralisierte oder vielfltig fragmentierte Lebenswelt von Kindern einer vernderten Kindheit wirft oft spontan die Frage auf, ob Optimismus oder P- simismus von Kindern und Erwachsenen im Blick auf die Zukunft nur Ausfluss einer schicksalhaft verstandenen Persnlichkeitsstruktur oder eines persnlichen Temperaments sind. Da Motivationen jedoch nicht einfach gegeben sind und sich auch wieder absch- chen knnen, gelernt werden mssen, immer auch sozial kontrolliert und in Interaktionen verglichen und abgestimmt werden, spricht wenig fr eine so simple aber weit verbreitete Sicht. Wenn sich die Alten ihre Kpfe ber die Zukunft der Jungen zerbrechen, so wird das von manchen Jungen und auenstehenden Beobachtern als Indiz dafr interpretiert, dass sie dies nur aus Angst davor tten, ihren Einfluss und ihre Macht das eigene alte Weltbild und die herkmmlichen Werte zu verlieren. Wenn andererseits Kinder sich ausschlielich am Hier und Jetzt zu orientieren scheinen, so tun sie dies wohl selten ohne schrgen und halbverdeckten Blick auf die Worte und Taten der Erwachsenen und im sozialen Vergleich.