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Strategische Bedeutung von Lobbyarbeit im Spiegel der historischen Entwicklung der verkehrspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland
Michael Hlzinger
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Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 2,0, Universitt Trier (Geographie/Geowissenschaften FB VI), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Die Eisenbahn entwickelte sich im 19. Jahrhundert zum bedeutendsten Landverkehrstrger mit berragender gesellschaftspolitischer Bedeutung. An der Schwelle zum 20. Jahrhundert war der ehemals starke Einfluss privater Eisenbahnunternehmen nur noch gering. Verstaatlichte Bahnen waren der Regelfall. Interessengruppen, die die Verstaatlichungspolitik Bismarcks gefrdert hatten, wurden dafr belohnt. Das Staatsmonopol behinderte private Kleinbahnen und produzierte im System Schiene viele Transportkettenbrche. Die politische Einflussnahme der verstaatlichten spter verreichlichten Bahnen beschrnkte sich auf defensive Manahmen mit der Zielsetzung, Besitzstnde zu wahren. Die Vertreter des aufstrebenden Kfz nahmen offensiv auf die politische Spitze Einfluss, um ihre Ideen und Plne (z. B. von einem gesamtdeutschen Autobahnnetz) voranzubringen. Trotz der Behinderung durch die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft wurde das Kfz immer populrer. Im Dritten Reich setzte die Naziregierung auf das Auto und lie mit mageblicher Untersttzung durch die Reichsbahn den Grundstein fr das deutsche Autobahnnetz legen. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die dualistische Verkehrsmarktordnung bestehen. Auto- und straenbauaffine Verbnde erlangten immer greren Einfluss auf die deutsche Verkehrspolitik. Die Behrde Bundesbahn verhielt sich vergleichsweise passiv und setzte fast keine eigenen offensiven Akzente in wichtigen verkehrspolitischen Prozessen. Die Auto- und Straenbaulobbyarbeit war sehr erfolgreich (Beispiele: Einfhrung der Kilometerpauschale, Zweckbindung des Minerallsteueraufkommens fr den Straenbau). Verkehrspolitik gab es im Bereich des Gterverkehrs immer noch eine Schutzpolitik fr die Schiene, die sich in zahlreichen Beh
Die Eisenbahn entwickelte sich im 19. Jahrhundert zum bedeutendsten Landverkehrstrger mit berragender gesellschaftspolitischer Bedeutung. An der Schwelle zum 20. Jahrhundert war der ehemals starke Einfluss privater Eisenbahnunternehmen nur noch gering. Verstaatlichte Bahnen waren der Regelfall. Interessengruppen, die die Verstaatlichungspolitik Bismarcks gefrdert hatten, wurden dafr belohnt. Das Staatsmonopol behinderte private Kleinbahnen und produzierte im System Schiene viele Transportkettenbrche. Die politische Einflussnahme der verstaatlichten spter verreichlichten Bahnen beschrnkte sich auf defensive Manahmen mit der Zielsetzung, Besitzstnde zu wahren. Die Vertreter des aufstrebenden Kfz nahmen offensiv auf die politische Spitze Einfluss, um ihre Ideen und Plne (z. B. von einem gesamtdeutschen Autobahnnetz) voranzubringen. Trotz der Behinderung durch die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft wurde das Kfz immer populrer. Im Dritten Reich setzte die Naziregierung auf das Auto und lie mit mageblicher Untersttzung durch die Reichsbahn den Grundstein fr das deutsche Autobahnnetz legen. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die dualistische Verkehrsmarktordnung bestehen. Auto- und straenbauaffine Verbnde erlangten immer greren Einfluss auf die deutsche Verkehrspolitik. Die Behrde Bundesbahn verhielt sich vergleichsweise passiv und setzte fast keine eigenen offensiven Akzente in wichtigen verkehrspolitischen Prozessen. Die Auto- und Straenbaulobbyarbeit war sehr erfolgreich (Beispiele: Einfhrung der Kilometerpauschale, Zweckbindung des Minerallsteueraufkommens fr den Straenbau). Verkehrspolitik gab es im Bereich des Gterverkehrs immer noch eine Schutzpolitik fr die Schiene, die sich in zahlreichen Beh
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783838663357
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 430
- Utgivningsdatum: 2003-01-01
- Förlag: Diplom.de