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Die 1582 von Papst Gregor XIII. verkndete Kalenderreform war nur im katholischen Europa durchgefhrt worden, die protestantischen Gebiete verblieben in der Regel beim Julianischen Kalender. Von 1582 bis teils ins 18. Jahrhundert hinein war die Kalenderordnung Westeuropas damit zweigeteilt - mit zehn, spter elf Tagen Differenz. Im Mittelpunkt der kulturwissenschaftlich orientierten Studie stehen die publizistischen, theologischen, wissenschaftlichen und (konfessions)politischen Auseinandersetzungen um die Kalenderreform im Heiligen Rmischen Reich Deutscher Nation. Erstmals wird dabei auch die Genese und Einfhrung des Verbesserten Kalenders durch das Corpus Evangelicorum im Jahr 1700 untersucht, mit der die Datumsgleichheit im Alten Reich wiederhergestellt wurde. Dies gewhrt zugleich einen Einblick in Selbstverstndnis und Ablufe am Reichstag um 1700. Die Verknpfung von alltags-, mentalitts- und ideengeschichtlichen Aspekten gewhrt einen komplexen Einblick in die konfessionspolitischen Verhltnisse vom spten 16. bis ins beginnende 18. Jahrhundert und ermglicht, Wahrnehmung und Wirkung zeitlicher Pluralisierung in der Frhen Neuzeit zu beleuchten.
- Format: Inbunden
- ISBN: 9783110358919
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 604
- Utgivningsdatum: 2014-06-16
- Förlag: De Gruyter