Subjekt und Subjektivitt in Kants theoretischer Philosophie

Die Untersuchung setzt sich zum Ziel, die kantische Konzeption des Ich bzw. des Selbstbewusstseins in ihrer spezifisch erkenntnistheoretischen Bedeutung aufzuschlieen. Diese umfassende Thematik, die zweifellos zum Fundament des kritischen Idealismus fhrt, entfaltet der Verfasser dadurch, dass er auf der Basis prziser Textanalysen die immanenten Entwicklungslinien der kantischen Subjekttheorie von deren Ursprung im stillen Jahrzehnt der 1770er Jahre ber die Paralogismus-Kritik bis hin zu den experimentellen Entwrfen der spten Reflexionen rekonstruiert. Im Fokus stehen dabei vor allem drei Grundprobleme: 1. die Frage nach dem besonderen Selbst-Wissen des transzendentalen Subjektes, sofern dieses nicht mehr als eine Form von Selbstwahrnehmung aufgefasst werden kann, 2. die Frage nach der eigentmlichen Art der Existenz (des Daseins) des transzendentalen Subjektes, wobei hier die Rede vom Dasein eine wesentlich vernderte und zugleich problematischere Bedeutung annimmt als im Kontext der Bestimmung des Daseins der empirischen Gegenstnde in der Zeit, und schlielich 3. die Frage nach dem Weltbezug bzw. dem In-der-Welt-Sein des Subjektes, sofern sich dieses - nunmehr als empirisches Ich - selbst in der Welt verortet.