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Die Unterscheidung zwischen subjektiver und objektiver Zeit stellt in modernen Zeit-Theorien einen scharfen Dualismus dar, der das gegenwrtige Denken ber Zeit tief prgt. Aus dieser Sicht gilt es als bislang unberwindliches Problem, eine einheitliche Theorie der Zeit zu entwickeln, die eine subjektive und objektive Zeit-Konzeption konsistent zusammenfhrt. Das wichtigste Ziel dieses Essays besteht darin, zu einer Abschwchung dieses Problems beizutragen. Dazu wird im ersten Teil auf die Zeit-Theorie des Aristoteles zurckgeblickt und eine Lesart entwickelt, die zeigt, dass und wie Aristoteles eine einheitliche Theorie der Zeit aufgebaut hat, die sowohl subjektive als auch objektiver Komponenten aufweist. Dafr muss allerdings die verbreitete moderne Interpretation dieser Theorie entkrftet werden, die Aristoteles' zeit-theoretischen Ansatz fr grandios gescheitert erklrt hat. Im zweiten Teil des Essays wird nachgewiesen, das der moderne Dualismus von subjektiver und objektiver Zeit auf einer allgemeineren Unterscheidung von Subjektivitt und Objektivitt beruht, die sich als naiv und unhaltbar erweist. Aus Sicht der modernen Philosophie ist jede wichtige Art von Subjektivitt mit einer Art von Objektivitt durchschossen. Damit lsst sich auch die Differenz von subjektiver und objektiver Zeit so abschwchen, dass sich zumindest im Kontext der Erde als Bezugssystem mit ihren Entitten mittlerer Gre eine einheitliche Theorie der Zeit abzeichnet.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783110709223
- Språk: Tyska
- Antal sidor: 117
- Utgivningsdatum: 2021-03-08
- Förlag: De Gruyter